Vor 40.000 Jahren schufen Eiszeitkünstler auf der Schwäbischen Alb in den Höhlen des Ach- und Lonetals bei Ulm die ersten figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit. Nirgendwo auf der ganzen Welt wurden bisher ältere vergleichbare Kunstgegenstände und Musikinstrumente gefunden. Im Juli 2017 verlieh die UNESCO sechs Höhlen und den umliegenden Landschaften im Ach- und Lonetal den Titel UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.
Zu den berühmtesten Skulpturen der Eiszeitkunst zählen der „Löwenmensch“, ein geheimnisvolles Mischwesen aus Höhlenlöwe und Mensch, das „Mammut vom Vogelherd“ und die „Venus vom Hohle Fels“, die älteste Menschendarstellung der Welt. Besucher können das Leben der Eiszeitmenschen hautnah erleben und die weltweit einmaligen Kunstwerke im Original sehen. Im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, in der Höhle Hohle Fels bei Schelklingen, im Museum Ulm und im Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen wird die Eiszeit wieder lebendig.
Besonders gut lassen sich Ach- und Lonetal aktiv erkunden. Noch heute sind die beiden Täler weitgehend naturbelassen. Die eiszeitlichen Höhlen sind über gut ausgeschilderte Rad- und Wanderwege erreichbar und teilweise frei zugänglich. Der „Eiszeittäler-Radweg“ verbindet die eiszeitlichen Fundhöhlen im Ach- und Lonetal miteinander und lädt auf 75 Kilometern Fahrstrecke dazu ein, das gesamte Welterbe zu erkunden. Wer lieber zu Fuß auf Entdeckungstour gehen möchte, kann auf den neuen Themenwegen, den Eiszeitspuren, informativ und interaktiv in die faszinierende Welt der Eiszeitjäger eintauchen. Die Eiszeitspuren sollen zum 5-jährigen Jubiläum im Jahr 2022 festlich eingeweiht werden. Ein abwechslungsreiches Programm in den Erlebnisorten rundet das Jubiläumsjahr ab.
Informationen: www.weltkultursprung.de