Essen – Wenn sich das alte Druckmaschinengleis auf der Kokerei in eine 150 Meter lange Eisfläche verwandelt, dann kündigt sich auf dem Welterbe die neue Saison der Zollverein-Eisbahn an. Dort, wo einst bei Temperaturen über 1.000 Grad Celsius hart gearbeitet und Kohle zu Koks gebacken wurde, treffen sich heute Menschen in ihrer Freizeit, um über die Eisfläche zu gleiten – intensiver lässt sich Wandel nicht „erfahren“.

Für viereinhalb Wochen können alle Schlittschuhfans ab Mittwoch, 4. Dezember 2024, entlang der imposanten Koksöfen und Schornsteine über das Eis gleiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob fortgeschritten, Neuling oder im Rollstuhl – auf der coolsten Eisbahn der Welt können alle ihre Runden drehen. Für Kinder stehen Hilfspinguine bereit, die bei den ersten Versuchen auf der glatten Oberfläche unterstützen. Außerdem darf die Eisbahn mit Reha-Buggys, Gleithilfen und Rollstühlen befahren werden. Schon in den Abendstunden legt sich eine besondere Atmosphäre über die Kokerei Zollverein: Dann taucht eine Lichtinstallation die beeindruckende Industriearchitektur in stimmungsvolle Farben. Pünktlich zur Eisdisco leuchten bunte Illuminationen um die Wette und machen die Nächte unterm Sternenhimmel zum Highlight einer jeden Eisbahnsaison. An zwei Samstagen, 14. Dezember 2024 und 4. Januar 2025, sorgen Discoklassiker bis Mitternacht für ein einmaliges Erlebnis. Keine Schlittschuhe, dafür aber Präzision und Teamgeist sind beim Eisstockschießen gefragt. Für den beliebten Wintersport steht in direkter Nähe zur Eisbahn eine eigene Fläche zur Verfügung. Auf maximal acht Bahnen treten Familien, private Gruppen oder Kolleginnen und Kollegen gegeneinander an: Wer den Eisstock am nächsten zur sogenannten „Daube“, einer Art großen Puck, bringt, holt den Sieg nach Hause. Zur winterlichen Stimmung trägt zudem ein Winterdorf bei; wer sich auf der Eisbahn ausgepowert hat, kann hier mit einem Kakao oder einem Snack vom Crêpes-Stand eine Pause einlegen.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.zollverein.de/eisbahn 

Mehr über den Wandel Zollvereins erfahren Gäste in der Sonderausstellung Zollverein. Architekturfotografie von Bernd Langmack. Der Fotograf hat den Umbau und die Entwicklung der Zeche und der Kokerei Zollverein von 1992 bis 2024 mit seiner Kamera begleitet. Aus seinen Bildern ist ein einmaliges Dokument des Wandels von der ehemals größten Steinkohlenzeche der Welt zum UNESCO-Welterbe entstanden. Die faszinierende Zeitreise in 120 Bildern zeigt das Ruhr Museum noch bis Sonntag, 2. Februar 2025, in der Halle 8. Dazu veröffentlicht die Stiftung Zollverein den gleichnamigen Bildband, der im Verlag Walther und Franz König erschienen ist und eine einzigartige Langzeitaufnahme Zollvereins darstellt. Zusammen dokumentieren die Fotografien eindrucksvoll den Wandel des Wahrzeichens der Bergbaugeschichte zur Ikone der Industriekultur.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.ruhrmuseum.de/langmack