Die historischen Altstädte von Wismar und Stralsund wurden im Jahr 2002 gemeinsam in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Viele Gebäude, Straßen und Freiflächen sind seit der Wende saniert. Das Grau ist gewichen und freundliche Farbtöne bestimmen die zumeist Putzfassaden der Wohnhäuser. Im Kontrast dazu der Backstein, der charakteristisch ist für die großen Stadtpfarrkirchen.
Gerade die Wismarer Altstadt hat in den letzten Jahren einen Zuwachs an Einwohnern zu verzeichnen. Mit einem Plus von 1354 Menschen in den Jahren 2001 bis 2017, das sind mehr als 20 Prozent, war die Altstadt größter Gewinner bei der Bevölkerungsentwicklung innerhalb Wismars.
Viele empfinden es als attraktiv, in der Altstadt zu wohnen. Man kommt überall zu Fuß hin, kann abends noch einmal zum Hafen schlendern, spazieren gehen oder sich mit Freunden in einer der vielen Bars und Kneipen am Lohberg treffen. Manchmal ist es auch ein wenig wuselig, gerade im Sommer, wenn Wismar voller Touristen ist. Auch wenn die Stadt recht steinern anmutet – die Innenhöfe sind Grün und wenn man so eine Wohnung besitzt, ist es einfach nur traumhaft.
Das besondere Flair in der UNESCO-Welterbe-Altstadt von Wismar kommt vor allem durch die aufwendig sanierten historischen Gebäude. Zudem besitzt die Altstadt mit ihrem seit dem Mittelalter überdauerten Straßen-, Platz- und Grundstücksgefüge eine würdevolle Anmut. Der Hafen reicht bis an die Altstadt heran und der Blick an der Grube – einem der ältesten ausgebauten Wasserläufe innerhalb einer Altstadt in Norddeutschland – auf die St. Nikolaikirche und das erst seit kurzem wiedereröffnete Stadtgeschichtliche Museum „Schabbell“ – im übrigen einer der nördlichsten bürgerlichen Renaissancebauten – ist schlichtweg malerisch. Wismar ist eine schöne Stadt – sie ist beschaulich, freundlich und aufgeschlossen. Auch die St. Georgenkirche mit seiner Aussichtsplattform ist ein Highlight, von der man gern auf die alte Hansestadt blickt, in jedem Fall, wenn sich Besuch angekündigt hat. Dann kann man zeigen wo man wohnt und alle sind bezaubert.
Bei der im Jahr 2018 vom Kölner Institut für Handelsforschung durchgeführten Untersuchung „Vitale Innenstädte“ hat Wismar in der Kategorie bis 50.000 Einwohner wieder die Nase vorn. In Sachen Ambiente, Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Ladenöffnungszeiten, Gastronomie, Einzelhandels-, Freizeit- und Dienstleistungsangebot schnitt die Stadt insgesamt durchschnittlich am besten ab. Es wohnt sich also gut hier im Norden an der Wismarbucht, das kulturelle Angebot ist vielfältig und zum Strand ist es auch nicht weit.
Informationen: https://www.wismar.de/Tourismus-Welterbe/UNESCO-Welterbe