Jubiläumsfeier mit großem Museumsfest, Licht- und Klanginstallationen und dem „Salon 2030“ zur Kulturmetropole Ruhr gestern, heute, morgen ESSEN.
Es ist Zehn nach Zehn – ein Jahrzehnt ist es her, dass auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 und das Ruhr Museum eröffnet wurden. Zeit, sich zu erinnern, das Jubiläum zu feiern und die Zukunft der Kulturmetropole Ruhr in den Blick zu nehmen. Dort, wo an einem eisigen Tag im Januar die Feierlichkeiten starteten, erstrahlt die Kulturhauptstadt Europas vom 10. bis zum 25. Januar 2020 von neuem: in großflächigen Projektionen, Licht- und Klanginstallationen. Zum großen Museumsfest lädt das Ruhr Museum gleichzeitig am 11. und 12. Januar 2020 bei freiem Eintritt ein.
Millionen Menschen begegneten sich beim Still-Leben auf der A40, Hunderte gelbe Luftballons erinnerten als „SchachtZeichen“ an die alten Zechenstandorte, unzählige Aufführungen, Ausstellungen, Festivals und Projekte erweckten die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zum Leben. Gleichzeitig bekam die Metropole Ruhr ihr großes Regionalmuseum: Das Ruhr Museum eröffnet auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen. Für die regionale Kultur wurden neue und nachhaltige Entwicklungen und Netzwerke angestoßen. Vor zehn Jahren war die Stadt Essen Bannerträger der Kulturhauptstadt.
Lichtinszenierung „Alle Bilder sind noch da“
Zehn Jahre später erstrahlt die Kulturhauptstadt Europas zwei Wochen lang von neuem in großflächigen Projektionen, Licht- und Klanginstallationen. Da ist zum Beispiel das Videomapping-Projekt „Alle Bilder sind noch da“, bei der die Bilder des Jahres 2010 in einer virtuosen Mediamix-Inszenierung auf den imposanten Zechengebäuden in die Gegenwart zurückkehren. Wie einst vor zehn Jahren geht es dem Lichtkünstler Wolfram Lenssen und seinem Team darum, mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen. Ein Morphing-Tool ermöglicht es Lenssen, Inhalte aus bestehenden Bildern herauszulösen und neu in Szene zu setzen. „Wenn ich die Bilder, so wie sie sind, verwende, blicke ich zurück. Wenn ich aber die vorhandenen Bilder verändere und in andere Kontexte stelle, gebe ich ihnen eine neue aktuelle Deutung“, erklärt Lenssen, der seit rund 20 Jahren als Lichtkünstler in Europa tätig ist und auch bereits zahlreiche Projekte auf Zollverein inszenierte. Auch an der Gleisharfe auf Schacht XII und auf dem Ehrenhof lässt er die Kulturhauptstadt strahlen: Unter dem Titel „Zollverein – Licht bei der Nacht“ wird der Industriewald durch eine Licht- und Klanginszenierung in Szene gesetzt, in der Architekturprojektion „Zitier-Bar“ direkt unter dem Doppelbock erleben die Gäste facettenreiche Sichtweisen auf die Kulturmetropole Ruhr.
Das Ruhr Museum wird zehn
Seinen ersten „runden“ Geburtstag feiert das Ruhr Museum am 11. und 12. Januar 2020 mit einem großen Museumsfest mit freiem Eintritt und kostenlosen Veranstaltungen. Tagsüber können alle drei Ausstellungen mit Audioguides und Quizzen kostenfrei besucht werden. An beiden Tagen sind auch auf dem Außengelände von Zollverein ab 17 Uhr die Architekturprojektionen und Illuminationen zu sehen.
Sonntag, 12. Januar 2020: Talk #halbzwölf RUHR.2010 spezial mit Peter Großmann.
Ein Blick hinter die Kulissen von RUHR.2010, 11:30 Uhr, Halle 12.
Gäste: Fritz Pleitgen, Aslı Sevindim, Frank Goosen, Sebastian 23, Musik: Christof Schläger
Die Architekturprojektionen und Illuminationen sind vom 10. bis zum 25. Januar 2020 auf Zollverein zu sehen. Der „Salon 2030“ ist ebenfalls an jedem Tag geöffnet, auch hier gibt es Projektionen, auf einem Screen laufen Filme von RUHR.2010, es gibt Raum für Begegnungen.
Veranstalter: Stiftung Zollverein, Ruhr Museum
Ort: UNESCO-Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
Informationen: www.zollverein.de/zehnnachzehn, www.ruhrmuseum.de/geburtstag