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Das Augsburger Wassermanagement-System: Einzigartiges Beispiel für eine mehr als 800jährige lückenlose Entwicklung einer kommunalen Wasserwirtschaft – bis heute – 22 Stationen manifestieren 800jährige Entwicklung
Die Kombination aus menschlichem Erfindungsgeist, wegweisender Ingenieurwissenschaft und großartigen Kunstwerken von Weltrang bilden das Erfolgskonzept des Augsburger Wassermanagement-Systems. Nirgendwo sonst ist lückenlos über acht Jahrhunderte hinweg das Zusammenspiel von Innovationsgeist und technischer Meisterleistung so zu erleben wie anhand des Wassermanagement-Systems in Augsburg.
Das Augsburger Wassermanagement-System (https://wassersystem-augsburg.de/) erstreckt sich zwischen Lech und Wertach sowie dem Trinkwasserschutzgebiet Stadtwald und umfasst den Hochablass samt Eiskanal, knapp 190 Kilometer Lechkanäle, die Wassertürme am Roten Tor, die Stadtmetzg, die weltberühmte Brunnen-Trias in der Maximilianstraße und am Rathausplatz, Brunnenwerke und eine stattliche Anzahl an Wasserkraftwerken bis Gersthofen, Langweid und Meitingen.
Dank dem Einfallsreichtum von Augsburgs Gelehrten und Ingenieuren konnte das Wasser von Lech, Wertach, Singold und Brunnenbach so umgeleitet werden, dass es die ganze Stadt erreichte. Augsburg war damit Vorreiter in Europa. Wie ein Aderngeflecht durchströmen fast 190 Kilometer Lechkanäle die Stadt noch heute, bevor sie am Zusammenfluss von Lech und Wertach wieder in den Ursprungsfluss münden.
Ursprung der modernen Wasserversorgung
Mit dem Bau des Wasserwerks am Hochablass wurde der Grundstein für eine moderne zentrale Trinkwasserversorgung
gelegt. Der anspruchsvolle Bau ist ein einmaliges Denkmal der Industriekultur. Das Wasserwerk ging 1879 in Betrieb und stellt den Ursprung der heutigen modernen Wasserversorgung dar. Die Wasserkraftwerke bilden die technische Entwicklung der Augsburger Energiegewinnung durch Wasser in drei Schritten ab: VomWasserwerk zur Wasserturbine und zum Turbinengenerator. Erst dienten die Kraftwerke zum Direktantrieb der Webstühle, Mühlen und Spinnmaschinen. Dann dienten die Turbinen der Stromerzeugung für die Fabriken. Danach erzeugten sie Strom für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung. Diese Kraftwerke blieben alle erhalten.
Sonderrolle: Der Eiskanal
Zur Geschichte des Wassermanagement-Systems gehört auch der Eiskanal am Hochablass, der ursprünglich die Stadt von Treibeis freihalten sollte. Er wurde für die Olympischen Spiele 1972 zur ersten künstlich angelegten Wildwasserstrecke der Welt umgebaut. Heute befindet sich am Eiskanal das Bundesleistungszentrum für Kanuslalom und Wildwasser. 2022 wird in Augsburg, 50 Jahre nach den Olympischen Spielen, die Kanuslalom-WM ausgetragen.
Augustus – Merkur – Herkules: Die Monumentalbrunnen
Welchen Stellenwert die Wassernutzung in Augsburg hatte, zeigt die anspruchsvolle Gestaltung der Wassertürme am Roten Tor, zahlreicher Kraftwerke und des neuen Wasserwerks am Hochablass von 1879 – einem klassizistischen Schlossbau.
An erster Stelle stehen jedoch die drei Monumentalbrunnen im Zentrum der Stadt. Sie sind Kunstwerke von internationalem Rang und bilden die repräsentativ-künstlerische Seite des Wassermanagement-Systems. Allein Lage, Größe und Gestaltung in der teuren Bronzeguss-Technik ist eine einzigartige symbolische Selbstdarstellung der Stadt. Zwischen 1590 und 1602 wurden die Brunnen von den beiden in Florenz ausgebildeten niederländischen Bildhauern Hubert Gerhard (Augustusbrunnen) und Adriaen de Vries geschaffen. Entscheidend ist auch: Diese Kunstwerke waren keine Aufträge von Fürsten, sondern von den Bürgern der Stadt, die damit ihren historischwirtschaftlich-politischen Rang markierte.
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