Das Zentrum Welterbe Bamberg hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Kulturbereich die Kampagne #WelterbeFürRespekt ins Leben gerufen.
Ein abfälliger Kommentar hier, eine beleidigende Bemerkung da. Die Herabwürdigung von Personen oder Personengruppen hat viele Gesichter. Alle Menschen können Diskriminierung erfahren, jetzt oder in der Zukunft, denn jeder Mensch hat ein Alter, ein Geschlecht, eine ethnische Herkunft, oft auch eine Religion oder eine bestimmte Weltanschauung. Wer Zeuge von Antisemitismus, Transphobie oder Rassismus wird, steht nicht selten daneben, unsicher, ob er etwas sagen soll und wenn ja, was. Und sagt am Ende oft nichts. Doch was wir an unseren Arbeitsplätzen, in unseren Einrichtungen, in unseren Städten zulassen, wird auch weiterhin geschehen.
Um von einem vagen Unbehagen in solchen Situationen zum Handeln zu kommen, hat das Zentrum Welterbe Bamberg einfache Sätze auf Fränkisch zusammengestellt. Mit einem „Die Kuni woä fei aa ned vo doo“ oder „Des doo is fei a Ort, wumä reschbegdvoll midnandä umgeh“, lässt sich entschieden Stellung beziehen.
Unter dem Hashtag #WelterbeFürRespekt wird die Kampagne über die sozialen Medien verbreitet. Claudia Schwarz, Vorsitzende des UNESCO Welterbestätten unterstützt die Kampagne und ruft alle Welterbestätten in Deutschland zur Unterstützung auf: „Welterbestätten sind Orte des respektvollen Miteinanders, so dass wir gerne die Aktion unterstützen. Die Kampagne lässt sich auf viele Städte übertragen – ganz im Sinne der Welterbekonvention als Instrument der Völkerverständigung und der internationalen Zusammenarbeit. Nicht nur auf Fränkisch kann man Stellung beziehen! Wir freuen uns auf Ihre Sätze in moselfränkisch, rheinisch, sächsisch, hessisch, plattdeutsch, bayrisch, schwäbisch, usw..“