46 der weltweit mehr als 1.000 Welterbestätten liegen in Deutschland. Am UNESCO-Welterbetag lassen sie sich vor Ort und digital entdecken.
Mit einem Teilnahmerekord findet am 6. Juni 2021 der UNESCO-Welterbetag statt. 40 der 46 Welterbestätten in Deutschland beteiligen sich aktiv am Aktionstag. Die Deutsche UNESCO-Kommission und der Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland zeigen auf der Website www.unesco-welterbetag.de die ganze Vielfalt der Angebote zum digitalen und realen Erkunden des Menschheitserbes.
„Erneut können wir am UNESCO-Welterbetag gemeinsam die Einzigartigkeit und Bedeutung der Welterbestätten in Deutschland für die breite Bevölkerung in vielfältiger Weise sichtbar machen“, sagt Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. „Es begeistert mich, zu sehen, mit welch kreativen Formaten sich die einzelnen Stätten am Aktionstag beteiligen – von kontaktlosen Multimedia-Spaziergängen durch das Limeskastell Pohl, Konzerten in der historischen Kulisse der Würzburger Residenz, geführten Fahrradtouren entlang des Gartenreichs Dessau-Wörlitz bis hin zu live gestreamten museumspädagogischen Angeboten des Klosters Lorsch. Welterbestätten sind Leuchttürme des nachhaltigen Handelns. Es ist unser aller Aufgabe, diese besonderen und von der UNESCO im Namen der Menschheit ausgezeichneten Orte für kommende Generationen zu schützen, zu erhalten und ihre universelle Bedeutung lebendig zu vermitteln.“
Claudia Schwarz, Vorsitzende des Vereins Welterbestätten in Deutschland betont: „Der UNESCO-Welterbetag steht in diesem Jahr unter dem Motto ‚Solidarität und Dialog‘. Wir hätten den Leitgedanken unter den anhaltend herausfordernden Pandemie-Bedingungen nicht besser wählen können. Ohne Zusammenhalt und Austausch wären die Welterbestätten in Deutschland nicht so erfolgreich in ihrer Arbeit. Das gilt gerade auch für die Pandemiezeit. Wir laden alle ein, sich auf unserer Website über die Veranstaltungen vor Ort zu informieren, die digitalen Angebote zu verfolgen und an unserem Fotowettbewerb, am neuen Welterbe-Suchspiel oder am Welterberätsel teilzunehmen.“
Die Website www.unesco-welterbetag.de präsentiert Livestreams von Diskussionen ebenso wie virtuelle Spaziergänge zu Welterbestätten, die aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht oder nur schwierig zugänglich sind. Ein Kalender zeigt zu jeder Veranstaltung übersichtlich an, ob sie im Netz übertragen wird oder unter Schutzvorkehrungen vor Ort an den Welterbestätten selbst stattfindet. Welterbeexpertinnen und -experten geben persönliche Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit. Kinder können sich über Malvorlagen, Bastelanleitungen, Erklärvideos sowie Experimentier- und Informationstools kreativ mit dem Welterbe auseinandersetzen. Die Fotoaktion #WelterbeVerbindet gibt allen die Möglichkeit, den UNESCO-Welterbetag selbst mitzugestalten, mit dem eingesandten Bild Teil des neuen Welterbesuchspiels zu werden und spannende Preise zu gewinnen.

UNESCO-Welterbetag: Bundesweite Eröffnung am 6. Juni in Köln

Film und Podiumsdiskussion stehen unter dem diesjährigen Motto „Solidarität und Dialog“
Der Kölner Dom ist seit 1996 eine von derzeit 46 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland. Zugleich wurde die Bauhütte des Kölner Doms Ende 2020 von der UN-Kulturorganisation zusammen mit anderen europäischen Bauhütten in das Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Deswegen feiert die Kathedrale am 6. Juni den UNESCO-Welterbetag auf besondere Weise: Gemeinsam mit den Initiatoren des Aktionstags, der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Verein Welterbestätten in Deutschland, bietet der Kölner Dom ein attraktives Programm an.
Ein Film eröffnet den Tag, der unter dem Jahresmotto „Solidarität und Dialog“ steht, bundesweit. Er ist ab 9.30 Uhr auf der Website www.unesco-welterbetag.de abrufbar. Der Film zeigt die Einzigartigkeit und weltweit herausragende Qualität der Welterbestätten in Deutschland und insbesondere des Kölner Doms. Für die gotische Kathedrale spricht Domprobst Guido Assmann. Ministerpräsident Armin Laschet und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bringen weitere Aspekte ein. Claudia Schwarz, Vorsitzende des Vereins Welterbestätten in Deutschland, und Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, laden alle dazu ein, den UNESCO-Welterbetag live vor Ort oder auf der Website zu erleben.
Ein Höhepunkt des Aktionstags in Köln ist eine Podiumsdiskussion um 16 Uhr zum Thema „Wir haben geerbt. Solidarität und Dialog im Welterbe und immateriellen Kulturerbe“. Dombaumeister Peter Füssenich, Stadtkonservator Dr. Thomas Werner, Dr. Birgitta Ringbeck, Welterbekoordinatorin im Auswärtigen Amt, sowie Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Professorin für materielles und immaterielles Erbe an der Universität Paderborn, diskutieren zu der besonderen Bedeutung von Welterbe und immateriellem Kulturerbe. Dabei lenken sie den Blick ebenso auf Köln und die Herausforderungen der Stadtentwicklung wie auch auf die weltweite Lage. Der Musiker Wolfgang Niedecken wird in dieser Runde Ehrengast sein und von seiner besonderen Beziehung zum Dom als gebürtiger Kölner berichten. Die Podiumsdiskussion wird live auf dem Online-Portal des Welterbetags gestreamt.

Hintergrund
1.121 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 46 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft. Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. In diesem Jahr findet er je nach Pandemielage digital und vor Ort statt.

Weitere Informationen
Website des UNESCO-Welterbetags
Pressemeldung zum Download

Pressekontakt
Deutsche UNESCO-Kommission
Pressesprecher
Timm Nikolaus Schulze
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