1. Bauhaus-Ausstellung im Sommer 1923 – Weimar feiert das Jubiläum

Weimar. Vor 100 Jahren im Sommer 1923 stellte sich das Bauhaus in Weimar mit einer ersten Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit vor: Kernstück der Schau war das eigens dafür errichtete Haus Am Horn, das als Experimentalbau die revolutionären Ideen im Design, Zusammenleben und der Architektur vereinte. Den runden Jahrestag nimmt Weimar zum Anlass, dieses Jubiläum mit Ausstellungen, Festwochen im August und einer Bauhaus-Parade zu feiern. Ein Eröffnungsfest wird vom 30. März bis 1. April gefeiert.

Dort, wo später eine ganze Bauhaus-Siedlung entstehen sollte, erinnert jetzt das vor 100 Jahren in nur vier Monaten errichtete Haus Am Horn an den Aufbruch. Als Prototyp des neuen Bauens und neuer Ideen des Zusammenlebens steht das eingeschossige Versuchshaus im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum. Zahlreiche Sonderschauen nähern sich dem Thema aus heutiger Sicht: Unter dem Titel „Wohnen“ fasst die Klassik Stiftung Weimar viele dezentrale Ausstellungen zusammen. Im Bauhaus-Museum Weimar heißt es „Wege nach Utopia: Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“. Zusätzlich werden unter dem Motto „Fremde Freunde“ – Moderne zu Gast in historischen Häusern“ Designikonen der 1950er und 1960er Jahre aus den Sammlungen Maenz und Ludwig in den Museen und Schlössern auftauchen und der Frage nachgehen, was wäre, wenn die Bewohner dort heute noch leben würden. Zeitgenössische Künstler reihen sich in diese Interventionen ein.

Auch die heutigen Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar sind beteiligt: Mitten im klassischen Weimar in den Ausstellungsräumen des Schiller-Museums präsentieren Studierende der vier Fakultäten unter dem Titel „Power-House“ vom 1. April bis 23. Oktober abwechselnd Kunst, Design, Architektur und Forschungsergebnisse. Das Museum wird zum Ort für Aktionen, Performances und Experimente.
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