Das Werksschwimmbad am Kopf der Koksofenbatterie auf der Kokerei Zollverein ist überraschendes Kunstprojekt, Austragungsort des spritzigen Arschbomben-Contests und beliebter Treffpunkt für die Menschen rund um Zollverein. Der Pool hebt sich strahlend von der umliegenden Industriearchitektur ab. Während der NRW-Sommerferien – von Dienstag, 15. Juli, bis Dienstag, 26. August 2025 – füllen sich die zwei zusammengeschweißten Überseecontainer mit rund 130.000 Litern Wasser und bieten Badenixen und Wassermännern kostenfreien Schwimmspaß. Zum Vergleich: Ein olympisches Schwimmbecken fasst rund 250.000 Liter. Von den unvorstellbar heißen Temperaturen, die für die Koksproduktion notwendig waren, ist nichts mehr zu spüren; es ist allein die Sonne, die Badegäste heute ins Schwitzen bringen kann, bevor sie sich im Pool abkühlen. Das Highlight einer jeden Badesaison: der Arschbomben-Contest! Dann ist der Sprung vom Beckenrand gern gesehen und ausdrücklich erwünscht. Wer die Wasseroberfläche am Samstag, 23. August 2025, mit dem Gesäß zuerst berührt und dabei für hohe Fontänen und ordentlich Wellengang sorgt, hat die Chance auf Ruhm und Ehre – und einen Platz auf dem Siegertreppchen.

Kontrastreich platziert vor der Koksofenbatterie gehört das 12 × 5 Meter große Becken deutschlandweit zu den aufregendsten Bade-Locations. Wo früher bei rund 1.000 Grad Celsius Kohle zu Koks gebacken wurde, ist ein Gesamtkunstwerk heute ein erfrischender Sommer-Treffpunkt im Essener Norden – zu Betriebszeiten undenkbar. Die Frankfurter Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohnic fertigten das Werksschwimmbad im Jahr 2001 im Rahmen des Kunstprojekts „Zeitgenössische Kunst und Kritik”. Seitdem steht der Pool inmitten der beeindruckenden Industriearchitektur sinnbildhaft für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Ein Ort, der von harter Arbeit geprägt war, ist nun ein Ort der Freizeit.

Mehr Barrierefreiheit: Schwimmspaß für alle

Die Stiftung Zollverein setzt sich dafür ein, das Werksschwimmbad und den Arschbomben-Contest inklusiver zu gestalten. Kunst und Kultur sollen für alle Menschen zugänglich sein. Dafür müssen Badegäste in der Lage sein, selbstständig über eine Badeleiter ohne Hilfsperson in das Schwimmbecken ein- und auszusteigen. Das Betreten der Poolebene ist ebenfalls eigenständig möglich, jedoch sind die Treppenstufen nicht barrierefrei, sodass eine Hilfsperson erforderlich sein kann.

Achtung: Das 2,40 Meter tiefe Becken ist nur für Schwimmerinnen und Schwimmer geeignet, ein Schwimmmeister ist vor Ort. Nichtschwimmer dürfen leider nicht ins Becken, auch nicht mit Schwimmhilfen.

Weitere Informationen: https://www.zollverein.de/erleben/werksschwimmbad-2/