Führung durch die Pflanzenhalle und den Heizgang der Orangerie von Sanssouci

Der Granatapfel (Punica granatum), begehrtes Wellness-Wunder und eine der ältesten Kulturfrüchte der Welt, faszinierte schon Friedrich den Großen: 1746 lassen sich „2 Stück gefüllte Grenadbäume“ in Sanssouci nachweisen. Heute kann der so prachtvoll wie gesunde rote „Paradiesapfel“ immer noch in Potsdam bewundert werden: Im Sommer adelt er blühend den Sizilianischen Garten, im Winter schöpft er neue Kraft in einer der beiden imposanten Pflanzenhallen des Orangerieschlosses. In den Wintermonaten gewähren die 24 Granatapfel-Bäumchen zusammen mit weiteren rd. 1000 subtropischen Kübelpflanzen regelmäßig Audienz – eine Freude für das Herz und die Sinne!
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gären Berlin-Brandenburg (SPSG) lädt im Winter jeweils samstags zu einer Sonderführung durch das Winterquartier der exotischen Gewächse ein. Dabei lässt sich viel über die Geschichte der Orangerien, über die Herkunft der Pflanzen und die wechselnden Vorlieben für bestimmte Arten erfahren. So liebte Friedrich der Große Orangen und Pomeranzen, während Friedrich Wilhelm IV. diverse Palmenarten nach Sanssouci holte. Pflegetipps für die heimischen Topfpflanzen gibt es dabei natürlich auch.
In den zwei jeweils rund 100 Meter langen und zehn Meter hohen Pflanzenhallen stehen riesige Palmen und zierliche Orangenbäumchen, in Form geschnittene Lorbeerbäume, Agaven, Myrten und Zypressen. Es duftet aromatisch frisch; einige Pflanzen tragen Früchte, an anderen sind zarte Blüten zu entdecken. Die Vielfalt der etwa 35 Pflanzenarten versetzt alle Besucherinnen und Besucher ebenso ins Staunen wie das ausgeklügelte System von Lüftung und Heizung, das seit über 150 Jahren die empfindlichen Pflanzen vor Frostschäden bewahrt.
Das Orangerieschloss von Sanssouci ist das letzte und größte im Park Sanssouci errichtete Schloss und beeindruckendes Beispiel für die Bauten Friedrich Wilhelms IV., des „Romantikers auf dem Thron“. Das imposante Bauwerk mit den Pflanzenhallen und dem zentralen Schloss, seinen Plastiken, Brunnen, Arkaden und Terrassen holt das Flair südlicher Architektur nach Potsdam und dokumentiert auf anschauliche Weise die Italiensehnsucht Friedrich Wilhelms IV.
Das Ensemble entstand in den Jahren zwischen 1851 und 1864. Während der langen Bauphase waren die Architekten Ludwig Persius, August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse mit den Planungen beschäftigt, wobei der König zahlreiche Entwürfe beisteuerte. Der über 300 Meter lange Bau umfasst neben den Pflanzenhallen auch prachtvolle Herrschaftswohnungen und den imposanten Raffaelsaal.

Adresse:
Orangerieschloss
An der Orangerie 3-5
14469 Potsdam

Treffpunkt Führung: Besucherzentrum an der Historischen Mühle
Preise: 10 Euro / ermäßigt 8 Euro
Beginn: 13:00 Uhr

Ticket-Vorverkauf: im Ticketshop https://tickets.spsg.de/ (sind ab sofort im Ticketshop verfügbar)
Sowie in den Besucherzentren im Park Sanssouci, an der Gruppenkasse Schloss Charlottenburg und an den Schlosskassen Rheinsberg, Oranienburg und Königs Wusterhausen

bedingt rollstuhlgeeignet
barrierefrei nur in der Pflanzenhalle

Termine:
05.01. 2019/12.01.2019/19.01.2019/ 26.01.2019/ 02.02.2019/09.02.2019/16.02.2019/23.02.2019/
02.03.2019/ 09.03.2019/16.03.2019/23.03.2019/ 30.03.2019/
06.04.2019/13.04.20197
09.11.2019/16.11.2019/23.11.2019/ 30.11.2019/
07.12.2019/14.12.2019/ 21.12.2019

Die Führung ist ebenso als Gruppenangebot buchbar:
Gruppenführung: Exoten im Winterschlaf
Buchungszeitraum: November-März (auf Anfrage)
Dauer: 1,5 Stunden
Gruppenpreis pauschal: 130 €
Teilnehmerzahl/Gruppe: maximal 25

Kontakt Gruppenbuchung: gruppenservice@spsg.de oder Tel. +49 (0) 331 96 94 222

Informationen: http://www.spsg.de