Die Universität Trier entwickelt digitale Lösungen und fördert Netzwerke von Experten und Einrichtungen.

Auf der Basis einer Förderung durch den Forschungsfonds Rheinland-Pfalz schafft die Universität Trier eine Infrastruktur, auf der sich künftig Netzwerke und Forschungsvorhaben zum kulturellen Erbe (Cultural Heritage) entwickeln können. Unter dem Dach der „Cultural Heritage Studies Trier (CHeST)“ arbeiten unterschiedliche Einrichtungen gemeinsam an dem Ziel, das kulturelle Erbe zu sichern, zu erforschen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Forschungsfelder zum historischen Erbe Europas reichen weit über die Grenzen Triers hinaus. Als ein erster Schritt ist eine Homepage freigeschaltet worden (www.chest.uni-trier.de).

Das CHeST-Netzwerk ist offen für Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Bibliotheken, Archive, Museen und andere Organisationen. An der Universität Trier sind insbesondere die Altertumswissenschaften, die Geschichte und die Kunstgeschichte in der Heritage-Forschung aktiv. Aktuelle Projekte beschäftigen sich beispielsweise mit Reiseberichten aus Ägypten, den transatlantischen Briefwechseln deutscher Auswanderer im 19. Jahrhundert, aber auch mit dem wenig bekannten griechischen Kulturerbe Triers.

Perspektivisch soll sich die Kulturerbe-Forschung auch in Angeboten für Studium und Lehre niederschlagen. In der Aufbauphase besteht eine zentrale Aufgabe darin, übergreifende und projektunabhängige Lösungen für das Management von Forschungsdaten sowie für die digitale Erfassung und Langzeitarchivierung bereitzustellen. Dabei kann die Universität Trier auf bereits entwickelten Softwarelösungen aufbauen, die auf den Bedarf der Cultural Heritage Studies angepasst werden. Ein weiterer Auftrag besteht in der Entwicklung von Schnittstellen, um Daten und Software-Lösungen einem breiten Nutzerkreis bis auf internationale Ebene zugänglich zu machen.
Die Weiterentwicklung der Cultural Heritage Studies an der Universität Trier wurde im vergangenen und in diesem Jahr mit jeweils 200.000 Euro aus dem Forschungsfonds Rheinland-Pfalz gefördert. Damit will das Land die Universität Trier darin unterstützen, für künftige Drittmittel-Einwerbungen und wissenschaftliche Wettbewerbe gut aufgestellt zu sein.
Weitere Informationen: www.chest.uni-trier.de