Open Air Festivals locken im Sommer in die Hansestadt Bremen
Bremen. Während des Lockdowns war die Kunst im Netz gefangen. Aber jetzt hat die Digital-Diät ein Ende und die Kunst muss an die frische Luft! In der Hansestadt Bremen gibt es im Sommer 2021 diverse Open Air-Festivals und andere Gelegenheiten, Kunst und Kultur unter dem blauen Himmel zu genießen.
Am 1. Juli startet der Kultursommer Summarum, ein Gemeinschaftswerk von mehreren Bremer Kulturakteur:innen, initiiert von der bremer shakespeare company. In den vorangegangenen Jahren reihten sich verschiedene kleine und mittelgroße Festivals und Events wie die Perlen an einer Kette und jedes buhlte für sich um die Gunst des Publikums. Aber seit 2020 ist alles anders – Kultur-Realität 2020 bedeutete: umdenken, improvisieren und neue Lösungen finden. Von Juli bis Ende August 2021 bietet der KulturSommer Summarum erneut eine Vielfalt von Veranstaltungsformaten. „Es entsteht ein einzigartiges Kulturnetzwerk: Genres, Formate und ungewöhnliche Spielorte finden zusammen“, so Renate Heitmann von der bremer shakespeare company. Die angebotenen Programme und Veranstaltungsformate sind ebenso zahlreich und vielfältig wie die Akteure und die Veranstaltungsorte: Da gibt es Theater, Musik mit und ohne Gesang im Ensemble oder als Soli, Akrobatik, Literatur-Lesungen, Diskurse, Figurentheater, Tanz, Clownerie und vieles mehr.

Direkt neben dem Bremer Rathaus, das seit 2004 zum UNESCO Welterbe gehört, erzählen auch die Bremer Stadtmusikanten wieder ihre weltweit berühmte Geschichte unter freiem Himmel. Mitten auf dem Domshof berichten Esel, Hund, Katze und Hahn jeden Sonntagvormittag bis Ende Oktober leibhaftig von ihren Abenteuern und verzaubern Groß und Klein im Publikum.

Laue Sommerabende am Wasser verbringen, eine angenehme Brise auf der Haut und musikalischer Genuss in den Ohren – was sich wie ein Traum nach langer Zeit in den heimischen vier Wänden anhört, wird in der Hansestadt Realität: Vom 2. Juli bis zum 7. August 2021 erwacht auf der Seebühne Bremen ein abwechslungsreiches Programm zum Leben. Unter pandemiekonformen Bedingungen bringt das für die Organisation verantwortliche Metropol Theater Bremen kulturelle und musikalische Höhepunkte zurück auf die Bühne. Direkt am Weserufer im ehemaligen Bremer Hafenquartier gelegen, lädt die Seebühne mit mehr als 40 Veranstaltungen zu sommerlichen Abenden unter freiem Himmel ein. Dabei gleicht das Programm einem bunten Blumenstrauß: Von klassischen Konzerten und Opern über Rock, Pop und Jazz bis hin zu Comedy- und Kinderveranstaltungen ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei.

Wer auf eigene Faust Geschichte und Geschichten in der Bremer Innenstadt erleben möchte, begibt sich auf die Spuren der neuen Lauschorte. Das literarisch-musikalische Projekt „LauschOrte“ ist vom Bremer Literaturkontor und dem Kammerensemble Konsonanz als Projekt im Rahmen der bremischen Bewerbung zur UNESCO City of Literature gemeinsam entwickelt worden. Literarische Texte und Musik beleuchten sieben Orte in der Bremer Innenstadt auf witzige, nachdenkliche oder auch reflektierende Weise, schaffen neue Perspektiven und wecken die Neugier auf die Geschichte, die hinter dem jeweiligen Ort steht. Die „LauschOrte“ funktionieren wie ein digitaler Stationslauf: An den einzelnen Stationen kann man über ein Schild mit QR-Code die dazu eingespielte Audio-Datei über eine für das Projekt programmierte Website über das eigene Smartphone abspielen. Bislang wurden sieben „LauschOrte“ wahlweise auf Deutsch und Englisch umgesetzt: die Skulptur der Bremer Stadtmusikanten von Gerhard Marcks am Rathaus; das Reiterstandbild von Otto von Bismarck am St. Petri-Dom; das Mahnmal für die Opfer der Novemberpogrome 1938 in der Dechanatstraße; das Skulpturen-Ensemble „Hirte mit Schweinen“ in der Sögestraße; die an der Bremer Schlachte liegende Bark „Alexander von Humboldt“; die Skulptur des „Lichtbringers“ am Eingang der Böttcherstraße und der „Spuckstein“ auf dem Domshof, der an die Serienmörderin Gesche Gottfried erinnert, an der die letzte öffentliche Hinrichtung in Bremen vollzogen wurde.
Einen Überblick über die sommerlichen Veranstaltungen in der Hansestadt gibt es unter www.bremen.de/highlights.