Es ist das Licht, das im Frühling die Natur aus dem Winterschlaf aufweckt und für Maria Nordmans Kunst eine wichtige Rolle spielt. Ihr Werk „LA PRIMAVERA“ (dt. „der Frühling“) in der Turmdurchfahrt des ehemaligen Kesselaschebunkers ist ein Kunst-Ort, der intensive Selbsterfahrung bietet.

Nur durch einen kleinen Spalt dringt Licht in das begehbare Kunstwerk, das einzeln betreten wird. Allein in Raum und Zeit findet man sich, je nach Witterung und Sonnenstand, an einem jedes Mal auf andere Weise außergewöhnlichen Ort wieder: In einem Raum, der erst in dem Moment zum Kunstwerk wird, in dem die Besucherinnen und Besucher ihn betreten und sich auf die Stille und Abgeschiedenheit einlassen.
Auch die Freifläche um den Kesselaschebunker herum ist Teil des Werks: Hinter dem Bunker sind Ginkgo- und Mammutbäume gepflanzt, aus denen zu Urzeiten die Kohle entstand. Die dreimalige „documenta“-Teilnehmerin Maria Nordman interessiert sich für Kreisläufe, Rituale und Gärten. In einem kleinen Vorraum der Installation finden Besucher daher Utensilien wie Decken, Stühle und einen Tisch, die sie für ein gemeinsames Picknick im Garten von „LA PRIMAVERA“ nutzen können.
UNESCO-Welterbe Zollverein, Schacht XII, Kesselaschebunker
Öffnungszeiten: 3. April bis 30. September 2022, Fr–So und feiertags 11–17 Uhr
Eintritt: frei
https://www.zollverein.de/kalender/la-primavera-dauerausstellung