2011 wurden die „Pfahlbauten rund um die Alpen“ von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Seit 101 Jahren macht das Pfahlbaumuseum dieses versunkene Welterbe wieder sichtbar. Es zählt zu den beliebtesten Freizeitzielen am Bodensee und ist eines der größten archäologischen Freilichtmuseen Europas. Mit dem Jahresmotto „Haus am See – Wie Pfahlbauer bauen“ geht es in die Saison 2023. Kernstück sind 23 originalgetreu nachgebaute Pfahlbauten, in denen Sie unsere Museumsguides informieren. Erst 2022 wurden die beiden ersten Ursprungshäuser wieder eröffnet, in der sich eine Sonderausstellung den Anfängen des Museums widmet. Im Steinzeit-Parcours sind in den Ferienzeiten acht Wochen lang Experimental-Archäologen zu Gast, die Seile knüpfen, Werkzeuge aus Stein und Bronze erklären oder mit Ihnen ein kleines Haus nachbauen – incl. Mitmachbereich. Auf Schautafeln wird erläutert, wie so ein Gebäude damals entstand. Im Parcours befindet sich das Pfahlbaukino mit spannenden Filmen – hier wird etwa der Bau eines Pfahlbaus gemeinsam mit der „Sendung mit der Maus“ gezeigt. In der Ausstellung zum Weltkulturerbe entdecken Sie über 1000 Originalfunde, darunter 5.000 Jahre alte Äpfel, Steinzeit-Kleber, rätselhafte Fabelwesen aus Bronze oder komplett erhaltene Beile für das Fällen der Bäume. Das Pfahlbaumuseum ist 2022 als familienfreundlich ausgezeichnet worden.
TIPP: Unter dem Jahresmotto „Haus am See – wie Pfahlbauer bauen“ laden die Pfahlbauten 2023 im Steinzeitparcours zum Entdecken und auch zum Mitmachen ein. Experimentalarchäologen zeigen anschaulich, welches technische Knowhow die Menschen der Vorgeschichte bereits hatten. Das aktuelle Programm:
24.-30.7: Hausbau in der Steinzeit
Steinzeithäuser waren klein. Nur rund 40 Quadratmeter hatte solch ein prähistorisches Haus, das für eine Familie ausreichen musste. Wie solch ein Gebäude aus Holz, Weidenruten, Lehm und Schilf genau gebaut wurde, erklärt der Archäologe Jean Loup Ringot.
31.7.-6.8. „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ – Metallguss in der Bronzezeit
Bronze gehörte zu den wertvollsten Gegenständen der Pfahlbauer. Vom 31. Juli bis 6. August bietet der Experimentalarchäologe Walter Fasnacht spannende Einblicke in das Handwerk der Vorzeit. Hier erfahren die Museumsbesucher, wie die Pfahlbauer ihre Bronzebeile gegossen haben, mit denen sie mächtige Eichenbäume für den Bau der Häuser und Palisaden gefällt haben.
7.8.-13.8. „Wo gehobelt wird, fallen Späne – Holzhandwerk der Pfahlbauer
Holz war der wichtigste Werkstoff der Pfahlbauer. Anhand selbst nachgebildeter Gegenstände und Gerätschaften zeigt der Archäologe Wolfgang Lobisser, mit welchen Werkzeugen und Arbeitstechniken damals die Häuser errrichtet wurden. Bei einer Mitmachaktion können Besucher Schnüre herstellen wie vor 6000 Jahren.
14.-20.8. „Verflixt und Zugenäht“- Naturtextilien der Pfahlbauer
Die Pfahlbauer haben die Ressourcen der Natur gekannt und genutzt. Seile und Schnüre, die man für den Hausbau brauchte, wurden damals etwa aus Lindenbast, Brennnesseln, Binsen, Flachs und Weide hergestellt. Die Archäologin Dorothee Olthof erkundet, was in der Steinzeitwohnung so alles zu finden war: Matten, Körbe, Sitzunterlagen und vieles mehr. Im Mitmachprogramm werden die Besucher eingeladen, verschiedene Flechttechniken von damals auszuprobieren.
Hier gelangen Sie zur Website des Pfahlbaumuseums: www.pfahlbauten.de