– Hildesheim – Die Große Goldene Madonna ist eines der Schlüsselobjekte des mittelalterlichen Hildesheimer Domschatzes und zählt zum UNESCO-Welterbe. Die Ausstellung vollzieht die Entstehung und vielfältigen Verwandlungen der Madonna nach.
Die Große Goldene Madonna fasziniert durch Goldglanz und künstlerische Gestaltung gleichermaßen. Entstanden in der Zeit Bischof Bernwards (gest. 1022) spielte sie eine wichtige Rolle als Gottesbild in der Domkirche. Gleichzeitig war sie politische Repräsentantin des Bistums, wenn die Ritter des Bischofs vor ihr den Treueeid ablegten. Ihre Geschichte ist durch Veränderungen geprägt, Veränderungen der Figur selbst, aber auch ihrer Funktion und Rezeption, die mit vielfältigen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft bis heute zusammenhängen. Immer ging es darum, das historische Bildwerk zu aktualisieren und den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen.
Die Ausstellung beginnt mit den Veränderungen der Madonna selbst vom Mittelalter über die Barockzeit bis ins 20. und 21. Jahrhundert. Im weiteren Rundgang werden der Entstehungskontext in der Zeit Bischof Bernwards und der Zusammenhang mit der Ausstattung des Domes bis ins 18. Jahrhundert gezeigt sowie das Weiterleben des Bildtyps vor allem im niedersächsischen Raum und in Westfalen. Abschließend geht es um die Frage der Restaurierungen und der aktuellen Verwendung der Originale sowie von aufwendig hergestellten Kopien, wie sie nicht nur in Hildesheim, sondern auch für die Madonnen in Paderborn und Essen im 20. Jahrhundert hergestellt wurden.
Die Ausstellung markiert damit die aktuelle Situation 1.000 Jahre nach der Entstehung in dem Bewusstsein, dass die Geschichte der Großen Goldenen Madonna weitergehen wird.
Laufzeit: 16. August 2024 bis 26. Januar 2025
Weitere Informationen unter
„Oh my Gold! Die Große Goldene Madonna im Wandel“ | Dommuseum Hildesheim