Unter dem Motto „50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten“ feierten 47 Welterbestätten in Deutschland den UNESCO-Welterbetag

Mit so vielen Veranstaltungen wie nie zuvor fand bundesweit der UNESCO-Welterbetag statt. Rund 250 Führungen, Ausstellungen, Konzerte und Mitmachaktionen lockten den ganzen Tag über tausende Besucherinnen und Besucher an Deutschlands einzigartige Welterbestätten. Geöffnet hatten 47 Natur- und Kulturstätten, von der Hansestadt Wismar im Norden, der Fossilienlagerstätte Grube Messel bei Darmstadt über ein Welterbefest in Baden-Baden bis hin zur Wieskirche im Süden.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig eröffnete am Vormittag den Aktionstag in der Welterbestadt Wismar. Sie zeigte sich begeistert vom Eröffnungsfest mit Bühnenprogramm und Welterbemarkt in der Hansestadt, den die Stadt gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland organisiert hatte.

„Die Welterbestätten verlangen von uns Respekt, Arbeit und Engagement. Denn was wir nicht pflegen, verfällt. Und sie laden uns ein, eine Idee davon zu entwickeln, wie wir leben wollen. Welterbe ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich“, betonte Schwesig in ihrer Eröffnungsrede.

„Dass wir den Aktionstag heute mit Veranstaltungen in Wismar und an fast allen Welterbestätten in Deutschland begehen konnten, ist mir nach zwei Jahren Pandemie eine besondere Freude. Das UNESCO-Welterbe soll Menschen zusammenbringen. Das ist uns heute an vielen Orten im ganzen Land gelungen“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer.

„Gerade in diesen Zeiten kommt dem Tourismus eine besondere Bedeutung zu. Er bringt die Menschen zusammen, steht für Toleranz, er dient der Völkerverständigung, er macht neugierig auf neue und unbekannte Kulturen – Tourismus fördert Weltoffenheit“, ergänzt Claudia Schwarz, Vorsitzende des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland.

Der UNESCO-Welterbetag findet seit 2005 auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni statt. Unter dem Motto „50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten“ stand in diesem Jahr die Bedeutung und die Wirkungen dieses weltweit bekanntesten Schutzinstruments für das Kultur- und Naturerbe im Mittelpunkt des Aktionstags.

 

Hintergrund

1.154 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 51 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft.