Lübeck. Das Jahr 2024 wird magisch – zumindest in den LÜBECKER MUSEEN. Das Jahr steht ganz im Zeichen des 100. Geburtstags von Thomas Manns „Der Zauberberg“, weltweit als „Magic Mountain“ bekannt. Dementsprechend wird der wohl wichtigste Roman der deutschen Sprache im Mittelpunkt von gleich zwei Ausstellungen im Magischen Jahr des Museumsverbunds stehen: Im September werden im Museumsquartier St. Annen zeitgleich die Ausstellung „Thomas Manns Der Zauberberg. Fiebertraum und Höhenrausch“ des Buddenbrookhauses sowie eine monografische Schau mit Werken von Heather Phillipson in der Kunsthalle St. Annen eröffnet, die die international bekannte, britische Künstlerin in ein vom Roman inspiriertes immersives und begehbares Kunstwerk verwandelt.

Ganzjährig wird es Veranstaltungen zum Zauberberg geben, von Konzerten über Lesungen bis hin zur Filmvorführung, die sich mit sämtlichen Aspekten des Romans auseinandersetzen, von der Medizin bis hin zur Parapsychologie. Die Lübecker Museumsnacht am 31. August 2024 steht passenderweise ebenfalls unter dem Motto „Magic Moments“. Auch bei den Nordischen Filmtagen 2024 in Lübeck ist „Der Zauberberg“ präsent. Unter der Überschrift „Schnee – Flockentanz und Frostgestöber“ zeigt die Retrospektive Filme des nordischen Kinos voller Schnee – ganz im Sinne des im Roman so bedeutenden Kapitels zu Hans Castorps lebensbedrohlicher Erfahrung eines Schneesturms.

Ausstellung: „Thomas Manns ‚Der Zauberberg‘. Fiebertraum und Höhenrausch“

Am 13. September eröffnet das Buddenbrookhaus, das zurzeit geschlossen ist und bis 2028 umfassend saniert wird, seine Ausstellung „Thomas Manns ‚Der Zauberberg‘ – Fiebertraum und Höhenrausch“ im St. Annen-Museum (Ausstellung bis 31. August 2025). Dieser Jahrhundertroman, der in zahlreichen internationalen Fortschreibungen und Neuinterpretationen immer wieder fasziniert, bietet mit seinen zeitlosen Themen – Gesundheit und Krankheit, Begehren und Liebe, Krieg und Frieden – zahllose Anknüpfungspunkte an aktuelle gesellschaftliche Debatten. Dementsprechend sollen in der Schau, aber auch ganzjährig in Veranstaltungen die Themen aufgegriffen werden, mit denen Hans Castorp, der eigentlich nur zu Besuch für drei Wochen in ein Schweizer Lungensanatorium fährt, dort aber schließlich sieben Jahre verbringt, im „Berghof“ in Davos konfrontiert wird: die zentralen Fragen zum Sinn und Sein der Menschheit.

„Heather Phillipson“. Die Kunsthalle St. Annen tritt in einen Dialog mit dem Roman „Magic Mountain“

Zeitgleich eröffnet auch die Einzelausstellung der britischen Künstlerin Heather Phillipson in der benachbarten Kunsthalle St. Annen (Ausstellung bis 28. Januar 2025). Phillipson verwandelt die gesamte Fläche der Kunsthalle dabei in ein immersives Kunstwerk, wobei sie sich maßgeblich von dem im Zauberberg so bedeutsamen Motiv des Traums inspirieren lässt. Die ehemalige Kirche wird zu einem Portal, welches als magischer Ort in Traumwelten und Visionen führt. Eigens hierfür entwickelt sie neue multimediale Werke, die über das gesamte Gebäude verteilt sind. Die Besuchenden bewegen sich in den Räumen der Kunsthalle auf und ab durch verschiedene Landschaften von Träumen, Gedanken und magischen Szenerien, die die Künstlerin durch Klänge, Bilder und Objekte evoziert.  Dabei nutzt sie unterschiedliche Medien, von der Videokunst über die Skulptur, Musik, großformatige Installationen und Online-Arbeiten bis hin zu Texten und Zeichnungen. Der interdisziplinäre Ansatz der Künstlerin ermöglicht den Besuchenden einen neuen Zugang zur Kunst über die sinnliche Erfahrung.

Weitere Informationen: https://derzauberberg.de/