Graue Steinzeit? Mit dieser tristen Vorstellung wird am 5. Juni 2022 in Ach- und Lonetal aufgeräumt. Denn am diesjährigen UNESCO-Welterbetag wird es rund um die „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ ein abwechslungsreiches Programm zum Thema „Farbenfrohes Welterbe“ geben. Bei Führungen, Sonderprogrammen und verschiedenen Mitmachaktionen an den Fund- und Präsentationsorten wird die Eiszeit für Besucherinnen und Besucher wieder lebendig.
Im Rahmen des Mitmachprogramms „Rock Art“ im Archäopark Vogelherd haben kleine und große Gäste am Welterbetag die Möglichkeit den Eiszeitkünstlern nachzueifern. Gemalt wird wie vor rund 40.000 Jahren, mit Naturfarben auf Felsgestein. Mit Hilfe von mineralischen Farben, wie Rötel, Erdfarben, Ocker oder Holzkohle können einzigartige Kunstwerke erschaffen werden, die im Anschluss mit nach Hause genommen werden dürfen. Auch am Hohle Fels, einer der größten Hallenhöhlen der Schwäbischen Alb dreht sich bei Präsentationen zu Muschelschmuck und steinzeitlichen Farbpigmenten alles um die kreative Schaffenskraft unserer Vorfahren. Für die Kleinen gibt es unter anderem Kinderschminken. Im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren können große und kleine Eiszeitkünstler in der Steinzeitwerkstatt kreativ werden und ein Amulett oder ein steinzeitliches Messer herstellen. Abgerundet wird das vielfältige Programm durch verschiedene Führungen in den Museen und geführte Wanderungen zu den Höhlen im UNESCO-Welterbe.
Eine Zeitreise der ganz besonderen Art versprechen auch die neuen „Eiszeitspuren“ in Ach- und Lonetal. Die fünf eiszeitlichen Themenwege wurden Anfang Mai mit einem Fest feierlich eingeweiht. Sie sind zwischen 0,6 und 6,7 km lang und führen direkt zu den Höhlen des UNESCO-Welterbes. Durch die großen Informationstafeln und abwechslungsreichen Spielstationen ist eine Wanderung auf den Eiszeitspuren auch für Familien mit Kindern bestens geeignet.
Das Programm zum Welterbetag sowie die Infobroschüre „Eiszeitraum“ mit allen Wegen und weiteren Ausflugstipps im Welterbegebiet ist kostenfrei erhältlich unter www.weltkultursprung.de