Einblicke nach „unter Tage“
Einfahren, ohne einzufahren
Der Bereich des Bergwerks, in der die Steinkohle abgebaut wurde, ist aufgrund der Stilllegung der Zeche Zollverein bereits seit vielen Jahren nicht mehr zugänglich. Dennoch übt diese untertägige, fast schon geheime Welt mit unzähligen Strecken, Schächten und Maschinen nach wie vor eine große Faszination aus. Ohne selbst einfahren zu müssen, erhalten die Gäste des UNESCO-Welterbes Zollverein im Rahmen der Führung „Grubenlicht und Wetterzug“ einen Eindruck von der Untertagewelt in 1000m Tiefe. Im Gegensatz zum Bergwerk ist diese Präsentation ebenerdig und für Gäste mit motorischen Einschränkungen zugänglich.
Unglaubliche Dimensionen
Zu Beginn der Zeitreise gibt eine kurze Einführung: Strecke, Schacht, Flöz … Was ist das eigentlich alles? Selbst für die Menschen der Region ist die Welt des Bergbaus erklärungsbedürftig geworden. Kaum einer denkt bei „Alter Mann“ noch an stillgelegte Hohlräume. Dazu kommen noch die unglaublichen Dimensionen. Wie schnell fuhr ein Förderkorb nach unter Tage? Wie viele Menschen arbeiteten im Bergwerk? Und wie viel Steinkohle wurden in 135 Jahren abgebaut? Kaum vorstellbare 240 Millionen Tonnen!
185 Jahre voller Höhe- und Wendepunkte
Überblickshaft erfahren die Gäste die Highlights der langen Zollverein-Geschichte, die vom ersten Schürfschein 1839 bis zur aktuellen Schachtverfüllung reicht, technische Entwicklungen gehören ebenso dazu wie soziale Meilensteine und politische Ereignisse.
Von der Arbeit und dem Leben mit der Kohle
Die Männer unter Tage und ihre Motivation ins heutige Ruhrgebiet auszuwandern, um im Bergbau zu arbeiten, stehen ebenso im Mittelpunkt wie die Originalobjekte mit denen sie Kohle abbauten oder Maschinen reparierten. In einem Raum stellen sich Zollverein-Bergleute aus fünf Generationen vor, danach öffnet sich eine Schatzkammer mit bergmännischem Werkzeug und Ausrüstungsgegenständen voller Geschichten. Für das richtige Unter-Tage-Feeling schließlich können Besucherinnen und Besucher in zwei Räumen auf großer Leinwand beziehungsweise auf Monitoren in den späten Bergbau eintauchen: Zum Beispiel bei einer untertägigen Zugfahrt oder vor Kohle beim Abbau mit riesigen Hobeln.
Weitere Informationen: zollverein.de/untertagewelt