Der Mariendom geht baugeschichtlich bis in das 9. Jahrhundert zurück und ist eine der ältesten Bischofskirchen Deutschlands. Die Kirche gilt als Keimzelle der Stadt Hildesheim – noch heute blüht an der Domapsis der legendäre 1000-jährige Rosenstock. Die jüngste Sanierung hat die Optik des Doms deutlich verändert und dabei die romanischen Grundformen wiederhergestellt. Die UNESCO würdigte bei der Aufnahme auf die Welterbeliste vor allem die historischen Ausstattungsstücke der Kirche. Hierzu gehören die Bronzegüsse Bernwardtür und Christussäule, die von der großartigen Gestaltungskraft Bischof Bernwards zeugen.

Das Dommuseum gehört zum historischen Baukomplex des Hildesheimer Doms. Es beherbergt den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Domschatz und vermittelt einen faszinierenden Einblick in die Kunst des Mittelalters. Das Museum wurde 2015 wiedereröffnet. In den neugestalteten Ausstellungsräumen werden die herausragenden Exponate in einem beeindruckenden Wechselspiel von mittelalterlichen und zeitgenössischen Kunstwerken präsentiert.

Jubiläum – 40 Jahre Dommuseum Hildesheim 

In den Ausstellungsräumen und auf dem Domhof vor der wunderbaren Kulisse des Doms wird es vom 16. -19. August 2018 ein Museumsfest mit Workshops, Vorträgen, Führungen, Lesungen, Konzerten und vielem mehr geben. Im Fokus steht nicht der Rückblick sondern das Thema Zukunft.

Ausstellungen im Dommuseum 2018: 
Transfer Bernwardsäule
4. Mai bis 5. August 2018
Die Hildesheimer Bernwardsäule zählt zu den Hauptwerken der Plastik des Hohen Mittelalters. Aus diesem Grund wurde sie mit dem Einsetzen der historischen und kunsthistorischen Forschung oftmals zum Gegenstand von Untersuchungen und in diesem Zusammenhang sind im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl von Bildern entstanden. Material, Farbe und Form der Bernwardsäule stellten zudem eine besondere Herausforderung für die Herstellung von Bildern dar. Die Ausstellung widmet sich der unterschiedlichen Medialität dieser Bilder und deren wissensgenerierenden, popularisierenden, politischen und religiösen Funktionen in Gesellschaft, Kirche, Wissenschaft und Kunst. In der Kabinettausstellung werden unter anderem Fotografien, Zeichnungen, Grafiken sowie der Berliner Gipsabguss und eine Arbeit von Candida Höfer mit Leihgaben aus den Staatlichen Museen zu Berlin, dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München und anderen ausgestellt.

Hinter den Dingen 
Skulpturen von Walter Moroder
1. September 2018 bis 17. Februar 2019
Walter Moroder schuf 2013 neue Köpfe für die Große Goldene Madonna Bischof Bernwards und verlieh mit seiner zeitgenössischen Formensprache dem mittelalterlichen Bildwerk einen ganz neuen Ausdruck. Ab September 2018 widmet das Dommuseum dem Künstler aus Südtirol eine monographische Ausstellung mit Skulpturen, Graphiken und Objekten. Im Zentrum stehen seine lebensgroßen Frauenfiguren, deren rätselhafte Orientierung in eine unbestimmte Ferne den Betrachter fasziniert. „Es sind keine Menschen“, sagt Walter Moroder, „sondern Träger für etwas Anderes. Etwas, das hinter den Dingen steht.“ Besucher erleben in dieser Ausstellung die spannende Gegenüberstellung zeitgenössischer Kunst mit den hochkarätigen, teils über 1000 Jahre alten, mittelalterlichen Kunstwerken des Museums.

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Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Sonderveranstaltungen unter www.dom-hildesheim.de und www.dommuseum-hildesheim.de.

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