Das Jahr 2020 ist aus mehreren Gründen schon jetzt ein denkwürdiges. Die Corona-Pandemie brachte das gesamte öffentliche Leben nahezu zum Stillstand – auch im Gartenreich Dessau-Wörlitz: Inzwischen konnten glücklicherweise unter Einhaltung der Hygienevorschriften sämtliche Schlösser, die Insel Stein und das Gotische Haus wieder öffnen und auch die Gondeln und Fähren fahren wieder. Es ist ratsam, über die Website www.gartenreich.de Tickets zu reservieren.

Grund zur Freude gäbe es 2020 mehr als genug – seit 20 Jahren gehört das Gartenreich zum UNESCO-Welterbe, nach 20 Jahren ist die Restaurierung des Schlosses Wörlitz abgeschlossen und auch der Gartenträume-Verein kann auf seine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass die Jubiläen im kommenden Jahr unter dem Motto 20+1 nachgeholt und gefeiert werden können!

Thematische Führungen der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, wie sie im Veranstaltungskalender zu finden sind, können in kleinen Gruppen stattfinden. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch im entsprechenden Schloss anzumelden. Aktuelle Informationen finden Sie online im Veranstaltungskalender: www.gartenreich.de/de/aktuelles/veranstaltungen

Warum in die Ferne schweifen, wenn … Holland doch auch inmitten des Gartenreiches liegt?

Schloss Oranienbaum wird aufgrund seiner dynastischen Verbindungen zu den Niederlanden und seiner Einrichtung gern und zurecht als „ein kleines Stück Holland“ bezeichnet. Seine Erbauerin ist die aus dem Haus Oranien-Nassau stammende Prinzessin Henriette Catharina. Sie ließ die Anlage ab 1682 als Sommersitz errichten und beauftragte damit den niederländischen Baumeister Cornelis Ryckwaert. Er verlieh dem Bau eine deutlich holländische Handschrift. Die einst überreiche Innenausstattung mit kostbaren Ledertapeten, Fayencen und bedeutenden Gemälden und nicht zuletzt der vollständig mit holländischen Kacheln geflieste Sommerspeisesaal verliehen der Anlage einen Glanz, den Sie noch heute spüren können. Ein unbedingtes Muss bei einem Besuch: der Spiegelkristallsaal mit seinen ungewöhnlichen modernen Objekten des niederländischen Glaskünstlers Bernhard Heesen.
Tickets können unter https://www.gartenreich.de/de/schloesser-u-gaerten/oranienbaum reserviert werden.
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Warum in die Ferne schweifen, wenn Italien doch inmitten des Gartenreichs liegt?

Das milde Klima, die landschaftlichen Schönheiten und besonders die kulturellen Schätze ziehen seit jeher Menschen aus ganz Europa nach Italien. Auch Fürst Franz von Anhalt-Dessau brach 1765 in den Süden auf. Nach seiner Rückkehr ließ er viele Reiseeindrücke dreidimensional entstehen und machte diese seinen Zeitgenossen zugänglich. Die Fassade des Wörlitzer Schlosses hat antike Vorbilder, im Innern gibt es eine Sammlung antiker Skulpturen und Gemälde italienischer Meister. Eine Fassade des Gotischen Hauses ist der Kirche Madonna dell’Orto in Venedig nachgebildet, der Venustempel geht auf eine antike Ruine in Tivoli zurück. Auf dem Elbdeich ließ der Fürst ein kleines Pantheon errichten und stellte dort eine antike Skulpturengruppe auf. Es entstand im Ostteil des Wörlitzer Parks eine regelrechte italienische Partie, bis hin zu einer Nachbildung des Vesuvs. Und das Piemonteser Bauernhaus in der Nähe kann heute als Ferienhaus gemietet werden.
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Warum in die Ferne schweifen, wenn sich die Südsee inmitten des Gartenreichs Dessau-Wörlitz finden lässt?

Von Beginn an verband sich die Gestaltung des Wörlitzer Parks mit der Absicht zur Bildung – Hauptgrund dafür, die Anlagen jedermann zugänglich zu machen. So wurde Wörlitz ein „Spiegel der Weltkulturen“. Im Vordergrund des Interesses und der künstlerischen Reflexion stand die Antike. Doch auch China und die Südsee rückten gedanklich nahe, zumal Weltreisende wie James Cook und Georg Forster ihre gerade gewonnenen Erkenntnisse durch Sammlungen und Publikationen verbreiteten. Um die Südsee zu entdecken, muss man also nicht weit fliegen. Ein Ausflug in die Ausstellung „Rückkehr ins Licht – Georg Forster und die Wörlitzer Südseesammlung“ im Mezzanin des Schlosses Wörlitz reicht vollkommen, um Zeugnissen aus dem pazifischen Inselreich zu begegnen.
(Geöffnet Do-So von 10-18 Uhr – Reservierung unter www.gartenreich.de empfohlen)
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