Deutsche UNESCO-Kommission und Verein UNESCO-Welterbe Deutschland zeichnen Siegerinnen und Sieger des Fotowettbewerbs zum UNESCO-Welterbetag 2023 aus
Hobbyfotografinnen und -fotografen aus ganz Deutschland haben sich mit mehr als 200 Bildbeiträgen am vierten gemeinsamen Fotowettbewerb der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO Welterbestätten Deutschland beteiligt. In einer virtuellen Jurysitzung haben die Veranstaltenden jetzt die schönsten Aufnahmen ausgezeichnet. Gesucht wurden weniger bekannte Einblicke hinter die Kulissen der 51 Welterbestätten in Deutschland sowie Fotos von Menschen, die sich für den Erhalt der einzigartigen Kultur- und Naturorte einsetzen.
- Preis: „Jeder Pinselstrich sitzt“
Gewinner des Wettbewerbs ist das Lehrer-Schülerin-Duo Jens Schieck und Lina Corsten mit ihrem Foto „Jeder Pinselstrich sitzt“. Entstanden ist das Motiv bei einem Schulausflug zum Schloss Augustusburg in Brühl. Nach Ansicht der Jury beeindruckt das Siegerbild nicht nur durch die gekonnte Komposition. Es symbolisiert auch eindrucksvoll, wie Menschen vor Ort Verantwortung für den Erhalt einer Welterbestätte übernehmen.
- Preis: „Schiffsbug“
Einen ungewohnten Blick auf ein bekanntes Welterbemotiv mit Wiedererkennungswert, dem Chilehaus, gewährt Holger Tobuschat, der mit seinem Beitrag „Schiffsbug“ den zweiten Platz belegt. Seine Aufnahme des vielfotografierten Wahrzeichens der Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel regt zum Betrachten neuer Details und Feinheiten des Denkmals an.
- Preis: „Die Kindheit in Potsdam“
Den dritten Preis des Fotowettbewerbs erhält Olga Kovalevskas „Die Kindheit in Potsdam“. Aus einem Torbogen des Schlosses Sanssouci in Potsdam heraus fotografiert, zeigt das Bild ein ukrainisches Mädchen, das nach ihrer Flucht aus der Ukraine ihre Freizeit mitten im Welterbe nahe ihres neuen Zuhauses verbringt – für die Jury ein schönes Symbolbild dafür, wie Welterbestätten gerade in schwierigen Zeiten Orte der Ruhe, der Freude und des Friedens für alle sein können.
Sonderpreis: „Die Umarmung“
Die verbindende Natur des Welterbes porträtiert Benjamin Genz mit seinem Foto „Die Umarmung“, für das er einen Sonderpreis erhält. Entstanden vor der Kulisse des Neuen Palais in Potsdam fotografiert er die innige Umarmung einer Mutter und Tochter.
Sonderpreis: „Denkmal selbst erlebt – FSJler in Quedlinburg“
Wie sich junge Menschen aktiv für den Schutz von Welterbestätten einsetzen, die Vergangenheit bewahren und so die Zukunft gestalten, halten Caroline Honold, Martina Bühler und Hannah Thielicke fotografisch fest. Ihr Bild „Denkmal selbst erlebt – FSJler in Quedlinburg“ zeigt sie in der Jugendbauhütte Quedlinburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, in der sie Fachwerkhäuser restaurieren und Ausstellungen planen. Für ihr Engagement erhalten die drei einen Sonderpreis.
Mit ihren ungewöhnlichen Perspektiven und ihrem Detailreichtum gelingt es den fünf Gewinnerbeiträgen nicht nur neue, unbekannte Eindrücke der 51 Welterbestätten in Deutschland zu vermitteln. Zusammen porträtieren sie auch eindrucksvoll die Vielfalt des Welterbes und führen vor Augen, von welch unschätzbarem Wert die von der UNESCO ausgezeichneten Kultur- und Naturstätten sind. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten eine Tasche mit kleinen Überraschungen aus den Welterbestätten in Deutschland.
Zu sehen sind die Einreichungen noch bis Ende des Jahres in einer digitalen Ausstellung unter www.unesco-welterbetag.de/fotoaktion.
Hintergrund
1.157 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 51 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft.
Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Der Fotowettbewerb hat unter dem Motto #WelterbeVerbindet den Aktionstag bereits zum vierten Mal digital begleitet.