Das Bamberger Welterbe interaktiv erkunden. Das Storyboard erlaubt einen intuitiven, spielerischen Zugang zu dem komplexen Thema „Welterbe“. Persönliche Geschichten, Interviews, Bilder und Videos laden zum Erkunden ein.

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Hintergrundinformationen zu den Bamberger Gärtnern

Die Bamberger Gärtnerstadt stellt mit ihren innerstädtischen, von Erwerbs-Gärtnern bewirtschafteten Flächen eine kulturelle Besonderheit dar, die zur Ernennung der Stadt als UNESCO-Welterbe wesentlich beigetragen hat. Seit dem Mittelalter bauen in diesem Stadtteil die Bamberger Gärtner ihre Produkte an, die sie, damals wie heute, weit über die Region hinaus exportieren. Mit ihrer besonderen Beharrlichkeit haben die Gärtner an ihren innerstädtischen Produktionsflächen festgehalten und damit die mittelalterliche Stadtstruktur bis heute erhalten. Somit verfügt Bamberg über ein einmaliges städtebauliches Geschichtsdokument. 2016 wurde der „Innerstädtische Erwerbsgartenbau in Bamberg“ in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ der UNESCO aufgenommen.
Dieses weniger bekannte Bamberger Viertel ist für Besucher noch immer ein Geheimtipp, das sich mit dem ausgeschilderten Rundweg durch die Gärtnerstadt und dem Besuch des Gärtner- und Häckermuseums optimal erkunden lässt. Wer allerbeste Qualität beim Einkauf sucht, findet dort direkt ab Gärtnerei eine breite Palette erntefrische Produkte – darunter auch „Raritäten“ alter, lokaler Sorten, wie z. B. die bekannte Feinschmecker-Kartoffel „Bamberger Hörnla“.
Vor einigen Jahren haben sich nun die Gärtner zu einer Interessengemeinschaft (IG) aus 18 Traditionsgärtnereien zusammengeschlossen, deren Angebotsspektrum von Gemüse- über Kräuter-, Obst- und Zierpflanzengärtnereien bis hin zu Baumschulen und Staudengärten reicht. Unter dem Logo „Gutes aus der Gärtnerstadt“ werden ausschließlich Produkte angeboten, die auf Bamberger Gärtnerland gewachsen sind. Dieses Qualitätssiegel garantiert dem Verbraucher qualitativ hochwertige, saisonale und frische Ware und ermöglicht ihm Ressourcen schonenden und nachhaltigen Konsum. Ein ansprechender Einkaufsführer informiert über das jeweilige saisonale Angebot und die Öffnungszeiten der einzelnen Betriebe, die in der Regel direkt ab Gärtnerei verkaufen. Zentrales Ziel der IG ist es, dass auch künftige Generationen in Bamberg als Gärtner eine ausreichende Erwerbsgrundlage finden. Die Bamberger Gärtnereien verstehen sich als regional verwurzelte Betriebe die auch ausbilden und in Bamberg zahlreiche Arbeitsplätze schaffen. So setzen sie die gärtnerische Tradition ihrer Vorfahren fort. Gleichzeitig bewahren sie durch die Bewirtschaftung der historischen Anbauflächen im Stadtgebiet ein einzigartiges städtisches Kulturgut, das Bamberg als Welterbe unverwechselbar macht.