Ein vielfältiges Angebot an Sonderausstellungen präsentieren Häuser des UNESCO-Welterbes im Harz aktuell und in der kommenden Zeit ihren Gästen. Montantourismus, Förderanlagen, Haldenflora sowie Klosteransichten stehen im Zentrum der Ausstellungen im ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried, Oberharzer Bergwerksmuseum und Weltkulturerbe Rammelsberg.

Traumreise ins Bergwerk? Kaum vorstellbar. Und doch reisten schon berühmte Persönlichkeiten wie Hans Christian Andersen und Johann Wolfgang von Goethe in den Harz, um einmal in den „Schoß der Mutter Erde“ vorzudringen. Was sie sich davon erhofften und wie sie den Aufenthalt erlebten, haben sie uns in ihren Reisetagebüchern, Briefen und Notizen hinterlassen. Diese wertvollen Dokumente einer vergangenen Zeit aber auch ganz alltägliche Dinge wie Mitbringsel, Postkarten und Souvenirs zeigt die Ausstellung „Reisen in den Schoß der Mutter Erde – Montantourismus im Harz“ im ehemaligen Bergwerk Rammelsberg noch bis zum 21. November 2021.

Parallel lädt das Weltkulturerbe Rammelsberg in die digitale Ausstellung „Bilderwechsel“ ein. Das Fotoprojekt lässt den Rammelsberg durch Fotografien von Albert Renger-Patzsch und Stefan Sobotta erzählen. Sie machten in verschiedenen Zeiten – 1953 und 2020 – an denselben Orten dieselben Fotografien. Ganz interaktiv können Interessierte die Fotografien mit moderner Technik übereinanderlegen und dadurch direkt miteinander vergleichen.

Bei jedem Museumsbesuch in Walkenried entdeckt man ihn: Den eigenen Lieblingsort in der mittelalterlichen Klosteranlage. Sei es die imposante Kirchenruine, der einzigartige doppelschiffige Kreuzgang oder die Details des Bauschmucks – jede Besucherin und jeder Besucher ist von diesem Ort berührt und begeistert sich für die besondere Atmosphäre oder die eindrucksvolle Architektur der Klosteranlage. Bis zum August konnten sich die Gäste an einem Fotowettbewerb des ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried beteiligen und per Mail ein selbstgeschossenes Foto ihres Lieblingsortes in der Klosteranlage einsenden. Eine Jury hat die eingereichten Bilder nun gesichtet und die Gewinnerfotos ausgewählt: Ab Mitte September werden sie in einer kleinen Ausstellung im ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried der Öffentlichkeit präsentiert. Weitere Infos folgen unter: https://www.kloster-walkenried.de/

Neben der ständigen Ausstellung und dem Freigelände macht derzeit auch die Sonderausstellung „Übertage – Untertage“ einen Besuch des Oberharzer Bergwerksmuseums absolut lohnenswert. Bis zum 17. Oktober 2021 werden Cyanotypien der Künstlerin Judith Fait von Förderanlagen, Architektur und Haldenflora präsentiert. Sie werden kontrastiert mit frühen Blitzlichtaufnahmen von Edward S. Padmore und William Zirkler aus der Sammlung des Oberharzer Bergwerksmuseums.

Bereits eine Woche später, am 23. Oktober 2021, um 11 Uhr, wird im Oberharzer Bergwerksmuseum die Sonderausstellung „Bleichert Drahtseilbahnen im Harz und in der Welt“ in Kooperation mit den Bergbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe AG eröffnet. Sie zeigt prominente Beispiele von Drahtseilbahnen und Standseilbahnen der Firma Adolf Bleichert aus Leipzig. Auch die ersten Drahtseilbahnen im Harz und der Schrägaufzug am Rammelsberg sind vertreten. 

www.welterbeimharz.de