30 Jahre haben die Umbauarbeiten gedauert, bis Anfang dieses Jahres die gute Nachricht endlich verkündet werden konnte: Die Emscher, jahrzehntelang abfällig nur „Köttelbecke“ genannt, ist sauber. Erstmals seit 170 Jahren fließt kein Abwasser mehr in den 83 Kilometer langen Fluss im Ruhrgebiet. Die Stiftung Zollverein und das Ruhr Museum feiern auf dem UNESCO-Welterbe in Essen dieses historische Ereignis mit einem Themenjahr und zwei großen Fotografie-Ausstellungen.

Den Anfang macht „Beyond Emscher“, ab dem 9. Mai 2022 in der Mischanlage auf der Kokerei Zollverein zu sehen. Als Ergebnis eines groß angelegten Fotoprojekts der Emschergenossenschaft werden 16 Positionen aus den Jahren 2016 bis 2021 gezeigt, die die Emscher-Region und das soziale Leben aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben. Mitte September folgt dann in der Kohlenwäsche auf Schacht XII die Ausstellung „Emscher-Ansichten – Bildgeschichten eines Flusses“, in deren Zentrum die Bedeutung der Wasserwirtschaft für das Ruhrgebiet steht. Darüber hinaus gibt es Diskussionsveranstaltungen, Exkursionen, Workshops und Vorträge.
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