Im Programm des Experimentalarchäologischen Freilichtlabors am UNESCO Welterbe Kloster Lorsch kehrt Normalität ein: Der letzte diesjährige Thementag fand am Sonntag, den 20 September statt. Mit einem ausgefeilten Hygienekonzept, spannenden Aktionen zum Thema Landwirtschaft und dem passenden Wetter konnten über den Tag hinweg eine Vielzahl von Besucher*innen auf dem Gelände empfangen werden.
Die Landwirtschaft des Frühmittelalters trotz Sicherheitsabständen hautnah erleben, das war eines der erklärten Ziele des Thementages. Unter den eindrucksvollen Demonstrationen des Tagesprogramms fanden sich Highlights, wie die authentische mittelalterliche Bodenbearbeitung mit Zugochsen sowie einem Brabanter Kaltblutpferd, oder die Verarbeitung der Feldfrüchte – vom Dreschen und Mahlen konnte man das Getreide bis hin zum Fertigen Brot aus dem Lehmbackofen, quer durch das Freilichtlabor verfolgen. Selten gesehen und entsprechend eindrucksvoll war sicher auch der achtspännige Ziegenzug, der für Groß und Klein den Wagen ins Rollen brachte.
Insgesamt durften sich nur 250 Personen gleichzeitig auf dem ausgedehnten Gelände des Modells eines frühmittelalterlichen Herrenhofs zum „Fest der Landwirtschaft und Ernte“ aufhalten. Getrennte Ein- und Ausgänge wurden eingerichtet und spezielle Regelungen für Toilettenbesuche getroffen. Material, das für Mitmachaktionen der Museumspädagogik benötigt wurde, erhielt man zudem nicht erst an der Station selbst, sondern hygienisch verpackt direkt beim Eintritt an der Kasse. Über den ganzen Veranstaltungstag, insbesondere bei den Vorführungen und Mitmachaktionen an verschiedenen Stationen, wiesen Bodenmarkierungen die pandemiegerechten Abstände für Besucher*innen aus und leiteten durch das Gelände. Mundschutzpflicht bestand während der Veranstaltung nur innerhalb des Besucherinformationszentrums und bei einzelnen Aktionen wie zum Beispiel bei der Fahrt mit dem Ziegengespann. An diesem Tag eingesetzte Mitarbeiter waren darauf eingestellt, Gäste wenn nötig auch direkt auf die Einhaltung der Maßnahmen hinzuweisen.
Um auf die kulinarische Versorgung nicht verzichten zu müssen, wurden mit den entsprechenden Anbietern im Zuge der Vorbereitung Absprachen getroffen, um auch bei der Verpflegung „Corona-konform“ aufgestellt zu sein.
Über die Veranstaltung hinweg blieb die Besucherzahl auf dem Gelände stets knapp unterhalb der vorgegebenen Obergrenze von 250 Besucher*innen. Die Gäste verhielten sich äußerst diszipliniert und hielten sich ohne Ausnahmen an das Besucherleitsystem und die ausgewiesenen Vorgaben. Das ausführliche Briefing der Mitarbeiter*Innen und ihre Erfahrungen mit dem Führungsalltag ermöglichten zudem eine reibungslose Durchführung der Veranstaltung. Die umfassende Information von Mitarbeitern wie auch Gästen zählt also sicher zu den Schlüsselfaktoren einer erfolgreichen Veranstaltungsdurchführung.
„In Summe kann man auch unter Corona-Bedingungen von einem gelungenen Thementag sprechen“, zieht Kropp montags nach der Veranstaltung Resümee, sodass auch künftigen Veranstaltungen mit ähnlichem Rahmen nichts im Weg stehen sollte.

Monatlich erscheint aktuell ein neues Programm für das UNESCO Weltkulturerbe Kloster Lorsch. Für den Oktober sind wieder verschiedene Themenführungen auf dem Kloster-Gelände und durch das Freilichtlabor sowie Workshops zum Feuermachen und/oder Schmieden im Mittelalter geplant. Für Familien werden im Oktober an 9 Terminen (immer DI & SO) Führungen durch Lauresham  oder die „Rätsel-Lesenach(t)mittage im Schaudepot Zehntscheune“ angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier.