Schlemmen und genießen in der Hansestadt –

Genuss wird an der Weser groß geschrieben. Feine Schokoladen, erlesene Weine, vollmundiger Kaffee, erfrischendes Bier oder Fisch und Meeresdelikatessen – wer im Einzelhandel gut hinschaut, der wird nicht selten auf den Warenverpackungen den kleinen Hinweis „Made in Bremen“ erblicken.

Deutschland ist zweitgrößter Lebensmittelproduzent Europas. Einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat die Freie Hansestadt. In kaum einem anderen europäischen Ballungsgebiet finden sich so viele Marken in so dichter Konzentration wie in Bremen und Bremerhaven. Rohwaren aus Übersee wie Kaffee, Tee und Kakao, Getreide und Früchte oder auch Fisch werden seit Jahrhunderten über die Häfen umgeschlagen, hier verarbeitet und veredelt sowie von hier aus im In- wie Ausland vertrieben.

Doch nicht nur in der Produktion, auch und besonders im eigenen Genießen sind die Bremer ganz weit vorne. Eine Vielzahl von Restaurants, Kneipen, Cafés und Manufakturen laden zum Verkosten ein. Ob Kohl und Pinkel, Labskaus, Knipp: Zugegeben, die Bremer Spezialitäten klingen schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Das macht sie aber nicht weniger lecker. Eine Mischung aus der Nähe zum Meer, die Tradition des Handels und Verbindungen zum ländlichen Leben bildet die Grundlage der traditionellen Bremer Küche.

Auch das UNESCO Welterbe, das Bremer Rathaus, steht auf köstlichem Fundament: In seinem Keller befindet sich die größte Sammlung deutscher Weine, der Bremer Ratskeller.

Wer ein Stück hansatische Tradition zu Hause nachkochen möchte, kann sich zur kalten Jahreszeit am traditionellen Kohl und Pinkel versuchen oder einen Klaben für die Kaffeetafel zaubern.

Informationen über Bremen und seine vielfältigen kulinarischen Angebote sowie Tickets zu Führungen in den diversen kulinarischen Betrieben gibt es unter https://www.bremen.de/kulinarisch

Vielfältige Gastronomie

An der Weserpromenade Schlachte mit internationaler Küche, Gastronomieschiffen, Cafés und Bars, sowie über 2.000 Sitzplätzen in den Bier- und Sommergärten ist das gastronomische Angebot vielfältig: edel hanseatisch oder gutbürgerlich – von Knipp über Labskaus bis zu Hering und Matjes findet sich hier eine Vielfalt an Bremer Spezialitäten. Mitten in der Stadt liegt auch das Schnoorviertel. Hier können Bremer und ihre Gäste in vielen idyllischen Restaurants und Gaststätten gut essen und trinken.

Der Geist des Weines

Eine besonders lange Tradition hat Genuss im ehrwürdigen Ratskeller des UNESCO Weltkulturerbes. Hier gibt es nicht nur typisch bremische Gerichte zu Verkosten, sondern hier schenkte bereits im Jahr 1409 der Kellermeister die ersten edlen Tropfen aus. Heute können sich Gäste des Hauses auf über 70 Seiten der Weinkarte – von Kennern als wahre Wein-Enzyklopädie gepriesen – zwischen 650 verschiedenen, klangvollen Sorten entscheiden. Sie wurde vom Gault Millau 2002 sogar zur besten Weinkarte Deutschlands gewählt. Ganz besonders zur Geltung kommen die edlen Weine bei einer der Führungen durch die Kellergewölbe, bei denen neben besonderen Tropfen auch ausgesuchte Schokolade gereicht wird. Die Speisekarte des Ratskellers ist auf landestypischen Spezialitäten aufgebaut. Auch die Biertrinker kommen nun endlich zu ihrem Recht: Zum ersten Mal seit zirka zweihundert Jahren wird jetzt im Ratskeller wieder Bier serviert – echt bremisches Beck’s, frisch gezapft vom Fass.

Bierstadt Bremen

Seit dem 11. Jahrhundert wird in Bremen Bier gebraut. Die Qualität der traditionellen Bremer Sorten wie Rotbier, Porter und Ale wurden dabei nicht nur in der Heimat geschätzt. Bremer Braukunst wurde im großen Stil nach Holland, England und Skandinavien exportiert. Und direkt neben der Schüttinger Brauerei am Bremer Marktplatz findet sich auch der wunderbare Spruch: „Heute wird bekannt gemaket, daß keiner in die Weser kacket. Morgen wird gebraut!“

Kaffeeduft überall

Wer hätte es gedacht: Jede zweite Tasse Kaffee, die täglich von Flensburg bis Füssen getrunken wird, stammt von Unternehmen aus der Hansestadt. Hier wurde 1673 sogar das erste Kaffeehaus im deutschsprachigen Raum eröffnet. Und nicht nur die Variante mit Koffein. Dank des Bremer Kaufmanns Ludwig Roselius liegt auch die Wiege der Entkoffeinierungsindustrie an der Weser. Vor mehr als 100 Jahren gelang es dem Kaufmann und Kaffeehändler, dem Kaffee das Koffein zu entziehen und zugleich den Geschmack zu erhalten. Sein Kaffee „HAG“ trat ab 1906 den Zug um die Welt an. In der alten Fabrik in der Bremer Überseestadt wird nach wie vor Kaffee produziert.

Handarbeit wird wertgeschätzt – Kulinarische Manufakturen

Dass Bremen heute in aller Munde ist, ist weitsichtigen wie entdeckungsfreudigen Kaufleuten zu verdanken. Handel, Hanse und Seefahrt legten den Grundstein für Bremens Stärke in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Mit vollmundigen Anpreisungen geht man an der Weser bekanntlich eher zurückhaltend um. Doch „Markenhauptstadt“ oder „Capital of Branding“, dieser markante wie prestigeträchtige Beiname ergibt sich quasi von selbst, wenn man den Blick auf die vielen Bremer Produkte wirft, die es in nahezu jedem Haushalt geben dürfte – und das oftmals bis in den letzten Winkel der Welt. In der Bremer Genuss- und Lebensmittelbranche sind Weltmarken zu Hause und nicht wenige haben gar hier das Licht der Welt erblickt. Beck’s Bier, Jacob’s Kaffee, Milka Schokolade, Kellogg’s Corn Flakes, Chiquita Bana-nen, Philadelphia Frischkäse, Nordsee Fisch, Milram Molkereiprodukte, Fros-ta Tiefkühlkost, Hachez-Schokolade:
In Bremen findet man sie dicht an dicht, die hochwertigen Marken und auch die Markenmacher. Wie bei einem überzeugenden Rezept macht der Erfolg in Bremen die ausgewogene Mischung: Hier agieren sowohl internationale Markenartikelhersteller als auch traditionsreiche Familienunternehmen. So entstehen auch in kleinen Manufakturen Köstlichkeiten von höchster Qualität und mit viel Liebe und Herzblut gemacht. Die Erzeugnisse aus diesen Manufakturen sind nicht nur hervorragende Mitbringsel für Touristen. In Führungen und bei Besichtigungen können Besucher hinter die Kulissen schauen und den Delikatessen beim Entstehen zusehen.

Im Handwerkerhof der Bremer Böttcherstraße umweht Besucher ein süßer Duft. Hier ist die Bremer Bonbonmanufaktur zuhause. Durch ein großes Fenster zum Hof kann man den Bonbonmacherinnen bei der Arbeit zusehen. Natürlich können die süßen Mitbringsel direkt vor Ort erworben werden mit typisch bremischen Namen und Geschmacksrichtungen wie „Schwarzer Roland“, „Digge Mülch“ oder „Quarkbüdel“.
Kulinarisch shoppen können Bremen-Besucher auch an anderen Orten. Neben exquisiten Feinkostläden wie Grashoff und Holtorf locken die Verkaufsstellen des Martinshof Bremens mit einigen Köstlichkeiten. In den Werkstätten für Menschen mit Behinderung entstehen die Senatsprodukte (Kaffee, Tee, Marmeladen und mehr), die beim Frühstück des Bremer Senats zum Einsatz kommen. Ganz neu bietet der Martinshof auch eine Bio-Box an, die prall gefüllt ist mit Produkten, die für Nachhaltigkeit und Zutaten aus der Region stehen. In den Martinshof-Shops am Bremer Marktplatz und am Flughafen Bremen können diese köstlichen Souvenirs erworben werden.

Egal ob Kaffee, Schokolade, Bier oder Bonbons – in Bremen weiß man einfach sehr genau, was gut ist und gut schmeckt.

Informationen über Bremen und seine vielfältigen Angebote sowie Tickets zu Führungen in den diversen kulinarischen Betrieben gibt es im Internet unter www.bremen-tourismus.de oder telefonisch unter der Service-Hotline der Bremer Touristik-Zentrale: 0421 – 30 800 – 10.