2022 erzählen die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci von paradiesischen Eilanden, mythischen und literarischen Sehnsuchtszielen, aber auch von malerischen Rückzugsorten und der Isolation. Ausgehend von der Potsdamer Stadtinsel werden die Besucher vom Mittelmeer über die Karibik bis in die Südsee geführt.

Zwei Wochen lang bringen Konzerte und Führungen die Schlösser und Gärten von Potsdam-Sanssouci zum Klingen – darunter ein großes Open-Air am Alten Markt, ein Paddelkonzert und ein Konzert mit Bootsshuttle. Das 11. Fahrradkonzert wagt eine Umrundung der gesamten Insel Potsdam und lädt erfahrene Radler und junge Sportskanonen dazu ein, die Stadt entlang ihrer 14 Brücken und Eilande zu erkunden.

Nach mehr als 250 Jahren feiert am 12. Juni Giuseppe Scarlattis komische Oper »I portentosieffetti de la Madre Natura« ihre Erstaufführung im Schlosstheater des Neuen Palais. Festspielintendantin Dorothee Oberlinger leitet das Ensemble 1700, die Inszenierung verantwortet der französische Filmregisseur Emmanuel Mouret.

Die Scarlatti-Produktion und vier weitere Opern bilden das Musiktheater-Archipel im Festspielprogramm: Auch Carlo Pallavicinos »Insel der Amazonen« (1679) wird als moderne Erstaufführung nach 350 Jahren im Schlosstheater erstmals zu erleben sein; Christophe Rousset leitet sein Ensemble LES TALENS LYRIQUES (25./26.6.). Der Berliner Kapellmeister Johann Friedrich Reichardt verwandelte 1789 Shakespeares »Sturm« zu einer Zauberoper; Hermann Max dirigiert Solisten, die RHEINISCHE KANTOREI und DAS KLEINE KONZERT in dieser konzertanten Produktion im Schlosstheater (18./19.6.).

Den Höhepunkt eines Erlebnistages auf der Pfaueninsel bildet Giovanni Battista Pergolesis Kurzoper »Il Ciarlatano«, aufgeführt durch die ĀRT HOUSE 17 Company (18.6.); die Entdeckungsfahrt des Festspielprogramms beschließt Henry Purcells »Indian Queen«, kubanisch befeuert durch das Ensemble ARS LONGA DE LA HABANA (Kuba), im furiosen Abschluss-Open-Air (26.6.).

Informationen und Karten: www.musikfestspiele-potsdam.de