Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland

– 1. Juni 2022 –

Rund 250 Sonderführungen, Ausstellungen, Konzerte, digitale Angebote und Mitmachaktionen locken am 5. Juni zu den Welterbestätten in Deutschland

Mit einem Veranstaltungsrekord findet am 5. Juni der UNESCO-Welterbetag statt, zu dem 47 der 51 Welterbestätten in Deutschland gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland einladen. Bei rund 250 Sonderführungen, Ausstellungen, Konzerten, Podiumsdiskussionen und Mitmachaktionen öffnen von der UNESCO ausgezeichnete Altstädte, Kirchen, Industriedenkmale, Schlösser und Kultur- und Naturlandschaften einen Tag lang die Türen zu ihren einzigartigen Schätzen. Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, Welterbestätten wie den Hildesheimer Dom, die Altstädte von Stralsund und Wismar, die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl oder das Wattenmeer zu erkunden und manches sonst Verborgene zu entdecken.

Im Mittelpunkt des Programms steht das weltweit bekannteste Schutzinstrument für das Kultur- und Naturerbe, die Welterbekonvention von 1972. Unter dem Motto „50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten“ verraten die Stätten, was sich hinter der Welterbeidee der UNESCO verbirgt und warum sie heute und zukünftig wichtiger ist denn je.

„Welterbestätten führen uns die Geschichte und die Schöpferkraft von Menschen auf der ganzen Welt vor Augen“, betont die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Deswegen begehen wir den UNESCO-Welterbetag, an dem sich in diesem Jahr so viele Orte beteiligen wie nie zu vor. Jede und jeder kann am Aktionstag das Welterbe hautnah erleben und erfahren, was unsere Stätten so wertvoll macht“, so Böhmer. „Ich bin überzeugt: Menschen, die verstehen, warum es sinnvoll ist, diese besonderen Orte unter internationalen Schutz zu stellen, setzen sich auch selbst für den Schutz dieser Stätten ein.“

„Unser diesjähriges Motto ‚50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten‘ erfreut sich großer Beliebtheit“, betont auch Claudia Schwarz, Vorsitzende des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland. „Dazu haben sich die Stätten viel einfallen lassen. Egal ob bei einem Bummel über den Welterbe-Markt in Wismar oder einem Besuch der Freiberger Pop-Up-Galerie zum Welterbe, bei einer Schifffahrt zur Hallig Hooge im Wattenmeer, einer Zeichen-Rallye in Hildesheim oder beim White-Dinner in der Bamberger Gärtnerstadt – am UNESCO-Welterbetag ist für jede und jeden etwas dabei.“

Einen Überblick über alle Veranstaltungen bietet die Webseite www.unesco-welterbetag.de. Virtuelle Touren, Interviews, Spiele sowie der Fotowettbewerb #WelterbeVerbindet laden außerdem zum digitalen Erforschen ein.

 Hintergrund

1972 verabschiedete die Staatengemeinschaft das Übereinkommen zum Schutz des Natur- und Kulturerbes der Welt, besser bekannt als UNESCO-Welterbekonvention. Anstoß war der Bau des ägyptischen Assuan-Staudamms in den 1960er Jahren, der den Tempel von Abu Simbel bedrohte. Um zu verhindern, dass der Felsentempel überflutet wird, rief die UNESCO eine bis dahin beispiellose Hilfsaktion ins Leben. Staaten weltweit folgten dem Aufruf der Weltkulturorganisation und stellten 80 Millionen Dollar, Technik und Know-how zur Verfügung, um das antike Monument zu versetzen. Die Aktion machte deutlich, dass der Schutz und Erhalt ausgewählter Denkmäler, Altstädte oder Naturlandschaften in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft liegt. Heute gibt es 1.154 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern. 51 von ihnen befinden sich in Deutschland. Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen.

Weitere Informationen

UNESCO-Welterbetag

Welterbe in Deutschland

Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland

 

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze Deutsche UNESCO-Kommission Pressesprecher Telefon: +49 228 604 97-142 E-Mail: schulze@unesco.de

Peter Martin Deutsche UNESCO-Kommission Stellvertretender Pressesprecher Telefon: +49 30 80 20 20-310 E-Mail: martin@unesco.de

Annette Klemm Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland Telefon: +49 177 77 00-203 E-Mail: presse@welterbedeutschland.de   #WirsindWelterbe