Das von Giuseppe Galli Bibiena, dem berühmtesten Theaterarchitekten seiner Zeit im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth erbaute Opernhaus gehört zu den spektakulärsten Schöpfungen der europäischen Festarchitektur des Barock. Am 12. April 2018 wird das zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Opernhaus in Bayreuth, nicht zu verwechseln mit dem Richard Wagner Festspielhaus, nach mehrjähriger Renovierung und Sanierung wieder eröffnet.

Zur Aufführung gelangt dabei die Oper Artaserse von Johann Adolph Hasses, die bereits zur ersten Eröffnung 1748 gespielt worden war. Zusätzlich versetzen vom 17.-29. April die Residenztage Bayreuth die Besucher in die Glanzzeit des barocken Musiktheaters zurück. Sie erleben unter dem Motto »Vorhang auf« einen authentischen Blick hinter die Kulissen. Im gesamten Sommerhalbjahr 2018 wird das Markgräfliche Opernhaus darüber hinaus mit zahlreichen Konzerten und Opernaufführungen bespielt, von denen an dieser Stelle lediglich das Europakonzert der Berliner Philharmoniker am 1. Mai, Monteverdis Oper Orpheus und Eurydike am 6. und 7. Juni sowie der Auftritt des russischen Starpianisten Daniil Trifonov mit Werken von Chopin am 23. Juli genannt seien.

Das Markgräfliche Opernhaus nach der Renovierung

Das Opernhaus ist ein ganz aus Holz gefertigtes Logentheater mit bemalter Leinwand. Wegen seiner stuckierten, geschnitzten und gemalten Dekoration gilt das Opernhaus als weltweit einzigartig. Es war zu seiner Zeit in Größe und Prachtfülle nur vergleichbar mit Häusern in Wien, Dresden, Paris oder Venedig. Es ist in unserer Zeit die einzige Spielstätte, an der die Kunstgattung „Opera seria“ als Repräsentationsform des politischen Systems des Absolutismus authentisch erfahren werden kann. Noch heute besitzt das Opernhaus die Funktion als lebendiger Aufführungsort des Musiktheaters. Auch die Akustik ist in ihrem Ursprung noch wie vor 270 Jahren erlebbar. Die UNESCO hat das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth 2012 in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Das Welterbekomitee würdigte das Opernhaus als „einzigartiges Monument der europäischen Fest- und Musikkultur des Barock“. Es sei in seiner ursprünglichen Form und Gestalt unverändert erhalten.

Täglich Multimedia Show
Ganzjährig führt eine multimediale Filminszenierung täglich im 45-Minuten-Takt in die alle Sinne ansprechende Welt des barocken Opernhauses ein und die Musen und Künste werden dabei lebendig. Im Zusammenklang von Architektur, Malerei, Musik und Schauspiel erleben die Besucherinnen und Besucher, wie dieses einzigartige Monument barocker Festkultur entstand

Der Vorverkauf für die Opern und Konzerte im Markgräflichen Opernhaus läuft auf Hochtouren. Informationen zu Aufführungen und Veranstaltungen entnehmen Sie bitte unten stehender Pressemeldung.