Aachen – Die Festwoche ’40 Jahre Welterbe Aachener Dom‚ ist am Sonntag, dem 23. September 2018, mit einem feierlichen Gottesdienst im Aachener Dom und einem Festakt im Krönungssaal des Aachener Rathauses eröffnet worden.

In seiner Festrede hob der Schirmherr des Jubiläums, Ministerpräsident Armin Laschet, die Bedeutung des UNESCO-Welterbes Aachener Dom als einzigartiges europäisches Bauwerk hervor: „Schon als der Dom zu Aachen im Jahr 800 errichtet wurde, galt er als Bauwunder, und über Jahrhunderte war er das höchste Gotteshaus nördlich der Alpen. Auch heute wird jeder, der den Dom betritt, zutiefst beeindruckt sein von seinen Säulen, Mosaiken und Wandmalereien, ganz zu schweigen von seiner Kuppel, dem Barbarossaleuchter und von Thron und Schrein Karls des Großen. Vier Jahrzehnte ist es nun her, dass der Aachener Dom als erstes deutsches Bauwerk zum Welterbe ernannt worden ist. Und das zu Recht, weil in ihm wie nirgendwo anders die Vielfalt der Stile Europas eine harmonische Einheit bildet. Im Aachener Dom spürt man die Seele Europas. Das ist ein Jubiläum, auf das wir stolz sind, so wie wir auf dieses Wahrzeichen unseres Landes stolz sind.“

Oberbürgermeister Marcel Philipp hatte zuvor die mehr als 200 Gäste beim Festakt im Krönungssaal des Rathauses begrüßt: „Mit Dankbarkeit und Stolz dürfen wir Aachener auf dieses große Geschenk, den Aachener Dom, blicken. Der Dom ist das Zentrum unserer Stadt, er strahlt weit über die Grenzen“, sagte Aachens Oberbürgermeister. „Die handwerkliche Kunst, die kulturgeschichtliche Bedeutung und die religiöse Tiefe machen den Aachener Dom einzigartig.“ Philipp unterstrich die guten Verbindungen von Stadt und Dom, hob den Stolz der Aachener auf ihr Münster heraus und ihre Bereitschaft, sich für den Erhalt und die Pflege des Doms zu engagieren. Er stellte in diesem Zusammenhang auch die Verantwortung heraus, die deutsche Nummer eins auf der Weltkulturerbeliste auch für die Zukunft zu sichern.

Dompropst Manfred von Holtum wies auf die Verbindung von Kirche und Politik hin. „Gerade die Tatsache, dass der Aachener Dom Weltkulturerbe ist, macht deutlich, dass Welt und Glaube, Politik und Glaube durchaus aufeinander bezogen sind. Auch wenn sich dieses Verständnis durch Aufklärung und Säkularisation gewandelt hat, sind wir uns doch dessen bewusst, dass beide, Politik und Kirche, aufeinander verwiesen sind, weil sie denselben Menschen dienen und in ihrer Verantwortung gegenüber diesen Menschen sich einer höheren Instanz verantwortlich wissen.“

Bis zum 30. September gibt es ein vielfältiges Programmangebot rund um das Jubiläum ‚40 Jahre Welterbe Aachener Dom‘. Exklusiv in der Festwoche öffnet der Dom sonst nicht zugängliche Orte. Die Chorhalle und Kapellen des Aachener Doms können besichtigt werden, der Karlsthron wird als bewegendes Erlebnis präsentiert. Angeboten werden Vorträge und Veranstaltungen rund um das Thema Welterbe. In Kooperation zwischen dem Theater Aachen, den Ensembles der Dommusik, der städtischen Musikschule und Gastensembles wird ein außergewöhnliches Musikprogramm im Dom und an anderen Orten aufgeführt.

Nähere Informationen zum Programm der Festwoche sind erhältlich unter www.aachenerdom2018.de.

Der Aachener Dom zählt zu den herausragenden Bauwerken in Deutschland und Europa. Er ist die Grabeskirche Karls des Großen, Krönungskirche für über 30 Könige, Wallfahrtskirche und Bischofskirche. Am 8. September 1978 wurde die Kathedrale als erstes Bauwerk in Deutschland in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Dieses 40-jährige Jubiläum feiern das Domkapitel und die Stadt Aachen mit einer Festwoche vom 22. bis 30. September 2018.